Fast ein Fünftel der hergestellten Lebensmittel wird weggeworfen. Bei einem Forschungsprojekt ergatterten jetzt zwei Salzburger Unternehmen eine gemeinsame Auszeichnung. Sie machen aus einem Nebenprodukt der Bierproduktion veganes Essen.
Mehr als eine Milliarde Tonnen Lebensmittel landen weltweit pro Jahr auf dem Müll, so rechnet eine Studie der Vereinten Nationen vor. Das ist fast ein Fünftel der globalen Produktion. Hier setzt das EU-Projekt Interreg Alpine Space CEFoodCycle unter der Leitung der FH Salzburg an. Das internationale Forschungsprojekt setzt sich für Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung ein.Lebensmittel bleiben „im Kreislauf“Im Rahmen des Projekts wurde vergangene Woche der CEFoodCycle Award an Unternehmen verliehen, die neue Ideen in der Lebensmittelkreislaufwirtschaft verfolgen. „Das Projekt zielt darauf ab, Stakeholder im Lebensmittelsektor miteinander zu vernetzen und am Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Aus diesem Grund haben wir den Award ins Leben gerufen, um Leuchtturmprojekte im Alpenraum einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen,“ erklärt Eva Lienbacher, die das gesamte Projekt von der FH Salzburg aus leitet.Teilnehmen am Award konnten Unternehmen, Startups und Initiativen, die ein Projekt im Lebensmittelsektor zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen planen, oder es sogar schon umgesetzt haben. Insgesamt wurden 35 Projekte aus den fünf beteiligten Partnerländern (Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und Frankreich) eingereicht. Aus jedem Land wurde ein Gewinner ermittelt, die feierliche Preisverleihung fand am 22. Mai 2024 in der Hofburg in Brixen, Südtirol statt.Aus Biertreber werden vegane LebensmittelDas Rennen für die Region Salzburg-Bayern machte die innovative Kooperation zwischen Stiegl und easyVEGAN. Den Treber, der bei der Bierherstellung als Brau-Nebenprodukt anfällt, nutzt das Startup easyVEGAN als Hauptzutat für pflanzenbasierte Bällchen, Taler und Burgerpatties. Die Fleischersatzprodukte aus naturbelassenem Treber sind die ersten ihrer Art auf dem Markt weltweit und werden besonders klimafreundlich hergestellt.