Nach dem tödlichen Schusswaffenangriff an der Prager Karls-Universität am 21. Dezember bleibt die Philosophische Fakultät noch mindestens bis Ende Jänner geschlossen.
Die Prüfungen zum Ende des Wintersemesters Mitte Jänner fänden nur auf freiwilliger Basis statt, erklärte die Fakultät am Freitag. Hausarbeiten könnten verschoben werden.David K. (24) hatte am 21. Dezember im Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität das Feuer eröffnet. 14 Menschen wurden erschossen, 24 weitere im Kugelhagel verletzt. Sie wurden in verschiedene Krankenhäuser der tschechischen Hauptstadt gebracht.Bilder des Polizeieinsatzes in Prag:Augenzeugen der Attacke berichteten von dramatischen Szenen. „Wir hatten Unterricht, und auf einmal hörten wir ein merkwürdiges Knallen“, berichtete eine Überlebende. Dann habe plötzlich jemand durch die Tür geschossen. Die Studierenden hätten den Eingang mit Bänken verbarrikadiert, anschließend seien sie aus dem Fenster geklettert und auf einen darunterliegenden Balkon gesprungen, um sich zu retten.Vor Blutbad auch Mann und Baby sowie Vater getötetPolizeiangaben zufolge hatte der Schütze bereits am 15. Dezember in einem Prager Vorort willkürlich einen Mann und dessen zwei Monate alte Tochter getötet. Kurz vor dem Angriff in der Karls-Universität hatte er zudem seinen Vater in ihrem gemeinsamen Wohnhaus getötet.Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Attacke gab es nicht. Der 24-Jährige hat seine Waffe legal besessen und war nicht vorbestraft. Die Karls-Universität richtete eine Spendenaktion für die Verletzten und die Angehörigen der Todesopfer ein.