Ein Bild, das ein Trödelhändler beim Aufräumen des Kellers eines Hauses auf Capri entdeckt hatte, hat sich als wahrer Schatz entpuppt: Es handelt sich um ein Original von Pablo Picasso, das mehrere Millionen Euro wert ist. Die Ehefrau des Finders hasste das Bild, das jahrzehntelang im Wohnzimmer hing und wollte es eigentlich loswerden.
Der Trödelhändler Luigi Lo Rosso war zufällig beim Aufräumen eines Kellers auf der italienischen Insel Capri auf das Gemälde gestoßen und nahm es mit zu sich nach Hause nach Pompeji. Dort hing es schließlich mehrere Jahrzehnte in einem billigen Rahmen, lange erahnte niemand den wahren Wert des Bildes.Ehefrau fand Bild „schrecklich“Luigis Ehefrau mochte das Bild gar nicht, wie der gemeinsame Sohn Andrea laut „The Guardian“ erzählte: „Meine Mutter wollte es nicht behalten – sie sagte immer wieder, es sei schrecklich.“ Die Familie habe öfters erwägt, das Bild wegzugeben.Sohn erkannte Signatur Picassos Dabei hatte Andrea nach seinem Studium bereits den Verdacht, dass es sich bei dem Frauenporträt um einen großen Kunstschatz handeln könnte. Er hatte eine kunsthistorische Enzyklopädie geschenkt bekommen und ihm war die Ähnlichkeiten zu anderen Werken des spanischen Künstlers aufgefallen sowie deren Signatur. Die Familie beauftragte schließlich ein Expertenteam, um Andreas Vermutung zu untersuchen. Die Untersuchungen nahmen mehrere Jahre in Anspruch. Schließlich fanden die Experten heraus, dass die Signatur auf dem Gemälde von Picasso stammt. Der geschätzte Wert des Kunstwerks: Rund sechs Millionen Euro! Vermutlich handelt es sich bei der abgebildeten Frau um Dora Maar, einer französischen Fotografin und Malerin, die Picassos Geliebte und Muse war.Familie nicht an Geld interessiertPicasso war ein häufiger Besucher Capri – Luigi Lo Rosso stammte von der süditalienischen Insel. „Er fand das Gemälde, bevor ich überhaupt geboren war, und hatte keine Ahnung, wer Picasso war“, so der Sohn. Vom Hinweis des Sohnes, dass das Bild von diesem Künstler sein könnte, wollte der mittlerweile Verstorbene nichts wissen. Doch sein Sohn wollte das Geheimnis unbedingt lüften. „Wir waren eine ganz normale Familie und unser Ziel war immer, die Wahrheit herauszufinden. Wir sind nicht daran interessiert, damit Geld zu verdienen“, erklärte Andrea Lo Rosso.