Seit drei Jahren fehlt von drei Kindern in Neuseeland jede Spur. Ihr Vater entführte sie 2021 und lebt seitdem mit ihnen versteckt im Outback. Nun gab es das erste Lebenszeichen der Kleinen – Wildschweinjäger sahen die vier in der Waikato-Wildnis.
Tom Philipps (37) war wegen eines Sorgerechtsstreits und eines bevorstehenden Gerichtstermins im Dezember 2021 untergetaucht – und verschleppte alle seine Kinder in den Busch von Neuseeland. Nun gibt es erstmals Aufnahmen der Verschollenen – eine Erleichterung für die Mutter Cat, die zum ersten Mal seit drei Jahren Jayda (11), Maverick (9) und Ember (8) sehen konnte.In diesem Beitrag wird ein Bild von der gesichteten vierköpfigen Gruppe gezeigt:Kinder trugen schweres Gepäck und TarnkleidungZwei jugendliche Jäger entdeckten die Gruppe, die in Tarnfarben gekleidet waren und mit der Umgebung fast verschmolzen. Die beiden hatten sogar ein kurzes Gespräch. Die Kinder haben gefragt: ,Weiß sonst wer, dass wir hier sind?‘“, erklärte einer der beiden Jäger dem „New Zeeland Herald“. „Dann sind sie einfach weitergegangen. Sie waren alle schwer bepackt, hatten große Taschen dabei. Ich denke, der Vater hat sie angetrieben.“ Sie hätten gesund und gut genährt ausgesehen.Die Jäger trauten sich jedoch nicht, den bewaffneten Philipps zu konfrontieren, meldeten die Begegnung aber der Polizei. Als die Einsatzkräfte im Wald ankamen, fehlte von der vierköpfigen Gruppe allerdings jede Spur.Philipps raubte Supermarkt und Bank ausDer Vater ist Landwirt, erfahrener Jäger und Camper – kann sich also offenbar im Busch durchschlagen. Hin und wieder soll er jedoch in die Zivilisation zurückgekehrt sein. Zwei Jahre nach seiner Flucht raubte er laut Polizei einen Supermarkt aus, bei dem er auf den Kassierer schoss. Wenige Monate später überfiel er eine Bank und flüchtete mit einem Komplizen auf einem schwarzen Motorrad. Aufgrund der Statur könnte es sich dabei um eines der Kinder gehandelt haben.Mutter: Suche „für die Polizei eine Nummer zu groß“Die Mutter zeigte sich zwar erleichtert, ihre Kinder zumindest auf Videoaufnahmen wieder gesehen zu haben, ist aber auch enttäuscht, dass die Polizei die vier nach der Sichtung nicht finden konnte. „Ich dachte wirklich, dass sie dieses Mal nach Hause kommen würden“, erklärte Cat. Sie äußerte die Befürchtung, die Suche nach ihren Kindern sei „für die Polizei eine Nummer zu groß“.Hat Vater Helfer in der Nähe seines Verstecks?Was der Vater den Kindern antue, sei für sie Kindesmissbrauch. Sie geht davon aus, dass Philipps Hilfe bekommt – schließlich sei er in der Gemeinde Marokopa aufgewachsen, so er auch untergetaucht ist. „Hundertprozentig hilft ihnen jemand. Jemand versorgt sie oder lässt einfach versehentlich Dinge an einem leicht zugänglichen Ort liegen“, ist die Mutter überzeugt.