Der dramatische Auftragseinbruch aus dem Neubau zwang Internorm im Vorjahr zu Personalanpassungen. Dafür zieht jetzt das Sanierungsgeschäft so richtig an: Dank der Bundesförderung für den Fenstertausch hat der Hersteller aus Traun nun genug zu tun, wie Miteigentümer Christian Klinger verrät.
Die Fünf-Jahres-Planung, die man bei Internorm normal immer macht, „kann man momentan vergessen“, sagt Miteigentümer Christian Klinger. „Wir versuchen, zwölf bis 24 Monate nach vorne zu schauen. Dazu braucht’s dann auch noch Gefühl und Gespür, um ein Bild zu bekommen. Darauf stellt man sich ein und versucht zugleich, nach oben und unten ein bisschen flexibel zu bleiben“, so der Sprecher der Firma aus Traun.Schon mehr als 29 Millionen Fenster und Türen verkauftMehr als 29 Millionen Fenster und Türen hat das Familienunternehmen verkauft, beschäftigt aktuell an den Standorten Traun, Sarleinsbach und im steirischen Lannach über 2100 Mitarbeiter. Die Belegschaft schrumpfte im letzten Jahr etwas – eine Reaktion auf den Nachfrageeinbruch im Neubau.„Heuer sind wir im Auftragseingang ungefähr mit dem Vorjahr konform, was nicht schlecht ist“, erklärt Klinger. Das Geschäft mit der Sanierung läuft gut, erzählt er. „Das trägt uns momentan“, bestätigt der Internorm-Chef. Die Zahlen sprechen Bände: Die Aufträge aus dem Neubau gingen bei Europas führender Fenstermarke im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent zurück, mit Blick auf 2022 sogar um 60 Prozent.„Haben in der Sanierung plus 50 Prozent“„Dafür haben wir in der Sanierung zu 2023 plus 50 Prozent – die Förderung funktioniert, das greift wirklich“, sagt der 58-Jährige. Unter dem Motto „Österreich ist nicht ganz dicht“ hat das Klimaschutzministerium einen Sanierungsbonus ausgelobt, dank dem es für den Fenstertausch bis zu 9000 Euro vom Bund gibt.Die Montage von Fenstern bei Sanierungsprojekten ist aufwändiger als im Neubau. Klinger: „Unsere Händler sind daher sehr gut ausgelastet. Bei uns schaut’s auch gut aus, weil wir uns darauf eingestellt haben, dass die Mengen an Fenster im Vergleich zu 2021 und 2022 nicht zu haben sind.“Beim Sanierungsgeschäft sieht er noch viel Potenzial: „Da wird sich in der Zukunft einiges tun müssen, wenn wir die Ziele erreichen wollen.“ Ein Fenstertausch senkt den Heiz- und Energiebedarf in Räumen und so die CO2-Emissionen.