Max Kühner, der auf seinem Pferd „Elektric Blue“ Sonntag in Rabat die Global Champions Tour gewann, sprach mit der „Krone“ über prominente Fans, Bananen als Belohnung und die Rückkehr der Global Champions Tour nach Wien im kommenden Jahr.
Toll, Kühner! Max Kühner und „Elektric Blue P“, der das beste 13-jährige Pferd der Welt ist, eroberten Sonntag in Rabat mit einer mutigen Vorstellung den Gesamtsieg bei der Global Champions Tour. Dafür gab es ein Preisgeld von 294.500 Euro und für „Blue“ ein ganzes Bündel Bananen. Kühner lächelt: „Er liebt Bananen sehr. Sie sind das Symbol für ganz besondere Leistungen. Das bekommt Blue voll mit. Er ist sehr intelligent.“Olympiasieger Christian Kukuk, der vom Platz an der Sonne noch auf Rang zwei zurückfiel, fand viel Lob für Kühner: „Er ist der beständigste Reiter auf dem höchsten Niveau, das man in unserem Sport haben kann. Er hat eine unglaubliche Reihe von Pferden. Er hat ein unglaubliches Auge. Es ist kein Glück, dass er all diese Pferde in seinem Stall hat, er hat sie selbst gefunden.“Großes TeamDer gebürige Bayer Kühner, der seit 2015 für Österreich startet, meinte dazu: „Diese Worte von Christian haben mich sehr gefreut. Den Sieg hat das ganze Team errungen. Mit allen Leuten von Hufschmied über Pflegerin bis Tierarzt haben knapp 30 Menschen und vier Pferde Anteil an diesem Erfolg.“ Die meisten Punkte für den Erfolg sammelte „EIC Cooley Jump The Q“ gefolgt von „Up Too Jacco Blue“, „Elektrik Blue P“ und „EIC Julius Caesar“.In Rabat durfte auf das oberste Podium auch die österreichische Pferdepflegerin Mariella Offner, die sich den Job mit der polnischen Pferdepflegerin Joanna Maczuga teilt, mit. Nächstes Jahr ist in ihrer und Kühners Reiseplanung auch Wien enthalten. Denn die Global Champions Tour kehrt nach achtjähriger Pause zurück in die österreichische Haupstadt und wird von 26. bis 28. September rund um das Schloss Schönbrunn zu Gast sein.„Ideale Kulisse“Stephan Zöchling, CEO des steirischen Unternehmens Remus, hat die Rückkehr ermöglicht. „Es ist mir eine große Freude und Ehre, die ‘Formel 1 des Reitsports‘ gemeinsam mit meinen Partnern zurück nach Wien zu bringen. Mit dem Schloss Schönbrunn haben wir dabei die ideale Kulisse, um die Spitze des globalen Springreitens in unserer Stadt willkommen zu heißen. Dank des historischen Ambientes und dank des Mitwirkens der Spanischen Hofreitschule vermischen sich reiche Tradition und moderner Spitzensport zu einem einzigartigen Erlebnis.“Kühner sagt: „Dass Wien im Kalender steht, freut mich sehr. Es ist großartig, dass jemand so anpackt. Das ist ein ganz wichtiger Impuls für das Springreiten in Österreich.“ Damit wird auch viel Prominenz nach Wien kommen. Jennifer Gates, Tochter von Microsoft-Gründer Bill Gates, und Jessica Springsteen, Tochter von Musiklegende Bruce Springsteen, sind passionierte Springreiterinnen. Kühner: „Natürlich kennt man sich unter den Springreitern. Man behandelt sich aber als Sportler und nicht als Celebrities.“Benko nicht mehr Besitzer von „Just Be Gentle“Ebenfalls ein Fan des Springreitens ist Formel 1-Superstar Max Verstappen, der Kühner heuer in St-Tropez zum Sieg beim dortigen Global-Champions-Tour-Event gratulierte. Auch Rene Benko und seine Familie ist immer wieder bei Turnieren zu sehen. 2023 kaufte Benko das Pferd „Just Be Gentle“, mit dem Christian Kukuk in Rabat ritt, für 2,38 Millionen Euro von der deutschen Springreiter-Legende Ludger Beerbaum. Kühner sagt: „Meines Wissens ist Rene Benko aber nicht mehr Besitzer von Just Be Gentle.“Vor Weihnachten warten noch neun TurniereZeit zum Feiern hatte Kühner noch nicht. In der Nacht auf Montag flog er aus Marokko um 2.30 Uhr nach Frankfurt. Über München ging es dann zum Stall am Starnberger See, wo er sich um die Pferde für das anstehende Weltcup-Turnier in Helsinki kümmerte. Nach Finnland warten vor Weihnachten noch Events in Lyon, Verona, Stuttgart, Riad, Madrid, La Coruna, Genf und London. „Aber den Sieg in der Global Champions Tour“, sagt Kühner, „werden wir im Team sicher noch nachfeiern.“