Der vermutlich reichste Mann der Welt weiß aus Erfahrung, dass man mit Geld fast alles erreichen kann. Elon Musk hat bereits erhebliche Summen in den Wahlkampf des Republikaners Donald Trump investiert, den er wieder im Weißen Haus sehen möchte. Mit seiner Idee – eine Lotterie, bei der täglich eine Million Dollar verlost wird – sorgt der Hightech-Milliardär aber für heftige Kritik.
Elon Musk hat eine neue Aktion gestartet, um den Wahlkampf von Donald Trump zu unterstützen: Eine tägliche Lotterie, bei der eine Million Dollar verlost wird – unter jenen, die eine konservative Petition unterschreiben und in einem der entscheidenden US-Bundesstaaten als Wähler registriert sind. Sollte Musk die Lotterie bis zur Wahl am 5. November fortführen, fließen so rund 16 Millionen Dollar in den Trump-Wahlkampf.Verstoß gegen das BundesrechtDie Aktion stößt auf heftige Kritik: Stimmenkauf ist in den USA illegal, und Wahlrechtsexperten wie Danielle Lang sehen darin einen klaren Verstoß gegen das Bundesrecht. Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, nennt das Vorgehen „sehr besorgniserregend“. Allerdings bleibt offen, ob das Justizministerium rechtlich dagegen vorgehen wird – eine Entscheidung vor der Wahl gilt als unwahrscheinlich.Musk hat bereits 75 Millionen Dollar in Trumps Kampagne investiert. Seine Unterstützung für den Republikaner hat nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Hintergründe: Musks Unternehmen SpaceX und Tesla geraten immer wieder mit den US-Behörden aneinander. Sollte Trump gewinnen, könnte Musk mehr Kontrolle über regulierte Branchen erlangen, warnt der Tech-Analyst Rob Enderle.Mobilisiert scharenweise WählerWer an Musks Lotterie teilnehmen will, muss sich in der Petition zur Meinungsfreiheit und dem Recht auf das Tragen von Schusswaffen bekennen – zugleich aber muss er sich in einem der sieben wahlentscheidenden Bundesstaaten als Wähler registriert haben. Das Kalkül: Mit der Aussicht auf eine Million Dollar werden scharenweise Wähler mobilisiert, die Trump ihre Stimme geben könnten – und andernfalls eher zu Hause geblieben wären.