Andreas Babler hat es am Montag bereits angedeutet, seit Donnerstagmittag ist es fix: Der SPÖ-Chef nach über zehn Jahren legt sein Amt als Bürgermeister seiner „geliebten Heimatstadt“ Traiskirchen zurück und will sich künftig auf seine Herausforderungen in der Bundespolitik fokussieren.
Bei zwei Gemeinderatswahlen hatte er jeweils mehr als 70 Prozent erreicht. 2015 waren es 73,10 Prozent, fünf Jahre später noch immer 71,53 Prozent. „Das ist wohl eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens“, sagte der scheidende Stadtchef am Donnerstag.Erstmals Frau auf Traiskirchner BürgermeistersesselAuf Babler, der 30 Jahre dem Gemeinderat angehört hat, folgt in Traiskirchen nun Sabrina Divoky, die erst am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderates zur Vizebürgermeisterin gewählt worden ist. Sie wird die erste Frau in der Geschichte der Stadt sein, die das Bürgermeisteramt übernimmt.„Der Abschied fällt mir schwer und ist von großem Wehmut begleitet. Über viele Monate hinweg habe ich mich gemeinsam mit meinem engsten Team intensiv auf eine geordnete Amtsübergabe vorbereitet, um alle Aufgaben und Verantwortungen gut strukturiert zu übergeben. Die Stadt steht heute auf einem soliden Fundament, ist finanziell stark aufgestellt, und wir konnten zahlreiche innovative Projekte umsetzen“, resümierte Babler.„Als stolzer Sohn dieser Stadt erfüllt es mich mit großer Ehre und Dankbarkeit, dass ich zehneinhalb Jahre lang das Amt des Bürgermeisters ausüben durfte“, sagte Babler. Seine Nachfolge wisse er in besten Händen. Sabrina Divoky sei „die ideale Wahl für die Zukunft der Stadt und wird von einem neuen, bestens vorbereiteten Team unterstützt, das sich in den letzten Monaten intensiv auf die bevorstehenden Aufgaben eingestellt hat“.Eine „Politik auf Augenhöhe“, die praxisnahe Lösungen schaffe und sich eng an den Lebensrealitäten der Menschen orientiere, wolle er auch in seinen neuen Aufgaben in der Bundespolitik weiterführen, sagte der scheidende Stadtchef.Erst am Mittwoch war Babler zum Klubobmann der SPÖ bestellt worden. Er wurde jedoch mit nur gut 86 Prozent der Stimmen gewählt, das sind 42 der 49 Stimmen. Philip Kucher soll als erster Stellvertreter Bablers das parlamentarische Alltagsgeschäft leiten, Doris Bures wurde einstimmig als Kandidatin für den Posten der Dritten Präsidentin nominiert.