Trump-Unterstützer Elon Musk hat einem Zeitungsbericht zufolge seit Ende 2022 regelmäßig Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin gehabt. Der Tech-Milliardär schweigt bisher zu den Vorwürfen und lässt lieber seine Spendengelder sprechen.
Das „Wall Street Journal“ beruft sich bei seiner Recherche auf mehrere derzeitige und frühere Regierungsbeamte aus den USA, Europa und Russland. Bei den Unterhaltungen zwischen Musk und Putin sei es um geopolitische, geschäftliche und persönliche Themen gegangen.Der schwerreiche Unternehmer reagierte nicht auf im Voraus gestellte Kommentaranfragen der Zeitung und äußerte sich zunächst auch nach Veröffentlichung des Berichts nicht dazu.Musk pumpt weitere Millionen in Trump-KampagneStattdessen setzte er auf seiner Online-Plattform X, über die er regelmäßig rechtskonservative Positionen verbreitet, weitere Beiträge zur Unterstützung von Ex-Präsident Donald Trump ab. Zudem hat er in der ersten Oktoberhälfte weitere 44 Millionen Dollar an seine Pro-Donald-Trump-Gruppe „America PAC“ gespendet. Dies geht aus am Donnerstag veröffentlichten Bundesunterlagen hervor.if(!apaResc)var apaResc=function(a){var e=window.addEventListener?"addEventListener":"attachEvent",t,n;(0,window[e])("attachEvent"==e?"onmessage":"message",function(e){if(e.data[a]) for(var t=document.getElementsByClassName(a),n=0;n!=t.length;n++) t[n].style.height=e.data[a]+"px"},!1)}; apaResc("apa-1443-24");Damit hat Musk seine Unterstützung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump bei den Wahlen am 5. November noch einmal verstärkt. Musk spendete auch für den Senatswahlkampf der Republikaner etwa zehn Millionen Dollar gespendet. Damit hat der Milliardär bereits mehr als 129 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf gepumpt.Auch Trump war mit Putin in KontaktDiese Summen geben der Recherche der konservativen US-Zeitung eine zusätzliche Wucht. Die Berichte über Kontakte zu Putin sind auch deshalb brisant, da auch Trump in regelmäßigem Austausch mit dem Kremlchef gestanden haben soll – und den Autokraten öffentlich bewunderte.Vor zwei Jahren hatte Musk einen Bericht über angeblichen Kontakt zu Putin noch ausdrücklich bestritten. Die Kontakte habe es aber tatsächlich gegeben und sie hätten bis in dieses Jahr hinein angedauert, schrieb das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf einen aktuellen und einen früheren Geheimdienstmitarbeiter.Einmal sei Musk von Putin gebeten worden, das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink in Taiwan nicht zu aktivieren, hieß es ebenfalls mit zwei darüber unterrichteten Personen als Quelle. Damit habe Putin dem chinesischen Staatschef Xi Jinping einen Gefallen tun wollen, der die Kontrolle über Taiwan beansprucht und Putin in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine Rückendeckung gibt.Milliardär hat Zugang zu GeheiminformationenMusk ist unter anderem Chef von SpaceX. Das Raumfahrtunternehmen spielt aktuell eine Schlüsselrolle für das Raumfahrtprogramm der USA – sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich. Deswegen hat Musk eine Freigabe für vertrauliche Informationen.Eine Person, die über Musks Kommunikation mit Putin Bescheid weiß, sagte der Zeitung, dass Bundesbeamte die Kommunikation zwischen den beiden „nicht lieben“ würden. Bedenken wegen Gefahren für die innere Sicherheit würde es aktuell nicht geben.Entscheidende Rolle im Ukraine-KriegNach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hatte SpaceX die ukrainischen Streitkräfte mit Starlink-Terminals ausgestattet, die von russischen Truppen zerstörte Mobilfunk-Infrastruktur ersetzten. Inzwischen hat das US-Verteidigungsministerium einen Vertrag mit SpaceX dafür.Aus Musks Biografie erfuhr man, dass er einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim verhindert haben will. Musk hatte demnach die ukrainische Bitte ausgeschlagen, Starlink in dem Gebiet zu aktivieren – und dies mit Furcht vor einer kriegerischen Eskalation mit Atomwaffen begründet.Musk schielt auf politische FunktionDer republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hat in Aussicht gestellt, Musk im Fall eines Wahlsiegs am 5. November mit der Leitung eines Gremiums zu betrauen, das die US-Staatsausgaben auf den Prüfstand stellen soll. Dabei könnte es zu Interessenkonflikten kommen, weil SpaceX Auftragnehmer der US-Regierung und Tesla von den Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängig ist. Zugleich stehen Musks Unternehmen im Fokus mehrerer Untersuchungen.