Zwar konnte und kann McLaren nach Rennende nicht mehr gegen etwaige Strafen vorgehen, dennoch sieht der englische Rennstall zumindest eine kleine Chance, gegen Lando Norris‘ Fünf-Sekunden-Strafe aus Texas vorzugehen.
Hintergrund: Der 24-jährige Brite erhielt für ein Überholmanöver gegen Verstappen wenige Runden vor dem Ziel eine späte Fünf-Sekunden-Strafe und wurde doch nur Vierter – landete damit also doch noch einen Platz hinter dem Niederländer. Eine Entscheidung, die im Kampf um die WM Folgen haben kann. Schließlich konnte Verstappen seinen Vorsprung so auf 57 Punkte ausbauen. Die Strafe rechtfertigten die Rennkommissare damit, dass Norris über den Streckenrand hinausgefahren war. Allerdings wurde der McLaren-Pilot erst von Verstappen aus der Kurve gedrängt, er hatte somit ausweichen müssen. Während Norris Zeit einbüßen musste, kam Verstappen ungestraft davon.„Recht auf Überprüfung“ Zwar hält das Regelbuch fest, dass nach Rennende eigentlich kein Einspruch erhoben werden kann, Artikel 14.1.1 gewährt jedoch, dass „bei neuer Sachlage die betreffenden Rennkommissare nochmals zusammenkommen müssen, um relevante Aussagen anzuhören.“ McLaren hat 14 Tage Zeit, vom „Recht auf Überprüfung“ Gebrauch zu machen. Um die FIA zu überzeugen, braucht es allerdings „markante und relevante neue Elemente, die bei der Entscheidungsfindung nicht vorlagen“. Heißt: McLaren muss neue Beweismittel vorlegen. Für Freitag, 21.30 Uhr europäischer Ortszeit ist ein Video-Termin mit den Texas-Kommissaren angesetzt. Sollte der Rennstall die Sachlage dabei tatsächlich relevant umkrempeln, würde der Fall neu behandelt werden. Dass das „Recht auf Überprüfung“ von Erfolg gekrönt wird, ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel ...