Dort, wo er zuletzt Stunden im Gerichtssaal verbringen musste und wegen der Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin als erster ehemaliger US-Präsident eines Verbrechens schuldig gesprochen worden war, feierte nun Donald Trump seine triumphale Rückkehr. Bei seinem Auftritt in Manhattan schwor der Republikaner am Sonntag seine Fans und Parteifreunde zum Wahlkampffinale ein.
Begleitet wurde Trump im Madison Square Garden von Tech-Milliardär Elon Musk, Wrestling-Legende Hulk Hogan und seiner Ehefrau Melania. Auch ein prominenter Gast aus Österreich war zugegen.In der „berühmtesten Arena der Welt“ mit knapp 20.000 Plätzen, löste der Republikaner mit persönlichen Angriffen auf Kontrahentin Kamala Harris teils großen Jubel aus – obwohl eine Reihe von Unwahrheiten über sie wie auch die Migrationspolitik dabei waren. Trump bezeichnete Harris unter anderem als „Person mit einem sehr niedrigen IQ“. Musk: „Die Zukunft wird großartig“Musk pries eine künftige Wirtschaftspolitik unter Trump – mit seinem Zutun – an: „Die Zukunft wird großartig“, rief er der Menge zu. Trump sagte: „An dem Tag, an dem ich meinen Amtseid ablege, endet die Migranteninvasion in unserem Land und der Wiederaufbau unseres Landes beginnt.“ Zuvor hatten unter anderem auch seine im Wahlkampf bisher nur selten in Erscheinung getretene Frau Melania und der frühere Wrestling-Star Hogan in Manhattan gesprochen.Hulk Hogan: „Atmosphäre außerhalb Richterskala“„Hier besiegte Mohammed Ali Joe Frazier, sang der King Elvis Presley vor 80.000 Fans, riss Hulk Hogan seine Gegner nieder – und jetzt hat die Stunde des größten Polit-Champions geschlagen“, tönte Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance als Einpeitscher. Hogan schwang eine US-Flagge zu Rockmusik-Klägen. „Normalerweise schmeiße ich Gegner auf den Boden im Madison Square Garden (...) Die Atmosphäre im Madison Square Garden ist außerhalb der Reichweite der Richterskala. Aber die Energie von euch ,Trumpmaniacs‘ ist etwas, was ich noch nie gespürt habe“, lobte der Muskelprotz. New York ist Hochburg der DemokratenMit dem Auftritt in der größten amerikanischen Stadt, einer Hochburg der Demokraten, wollte Trump offensichtlich ein Zeichen setzen. Das dürfte auch einigen republikanischen Parlamentskandidaten helfen, die in einer Reihe von knappen Rennen im Bundesstaat auf einen Erfolg hoffen und einen Sitz im US-Kongress nach der Wahl am 5. November erobern wollen.Trump stammt aus dem Stadtteil Queens und legte als Erbe eines Immobilienunternehmens Ende der 1970er- sowie in den 1980er-Jahren einen fulminanten Aufstieg in New York hin, der ihm zu landesweiter Prominenz verhalf. Spätestens seit dem polarisierenden Wahlkampf 2016 haben sich viele der liberalen New Yorker aber von Trump und seiner rechtspopulistischen Politik abgewendet.Polit-Gast aus ÖsterreichDiesen Umstand kritisierte Trump in seinen Abschlussworten mit ziemlich außergewöhnlichen Worten für einen ehemaligen US-Präsidenten: „Die USA sind ein besetztes Land.“ Damit spielte er auf die von ihm viel kritisierte Migration an.Unter den 20.000 Gästen saß übrigens auch ein prominenter Politiker aus Österreich. FPÖ-Politiker Harald Vilimsky zeigte nicht nur stolz seine Eintrittskarte auf der Kurznachrichtenplattform X, sondern erklärte auch gleich, warum er zu Trump gereist war: „Weil wir auch gegen Globalisierung, gegen Krieg, gegen Fake News sind und gegen linke Medien-Unwahrheiten auftreten wollen (...) Ich freue mich.“