Als Parkettboden, Möbelstück, Wärmespender, Baustoff ist Holz gang und gäbe. Im steirischen Weiz geht man aber noch ein Stück weiter und setzt den Rohstoff als Leichtbau-Hybridkomponenten in der Mobilität, dem Anlagen- und Maschinenbau ein.
Holz ist ein nachhaltiger CO2-Speicher, der noch dazu nachwächst. Österreich ist reich an diesem Rohstoff. Bis jetzt wurde Holz vor allem in der Möbelindustrie eingesetzt. Doch in Weiz geht man zurück in die Zukunft. Denn schon die erste Kutsche wurde im 15. Jahrhundert aus Holz gebaut, genau so wie das erste Automobil. Durch die Industrialisierung änderte sich das natürlich, Metalle übernahmen das Kommando. Mobile Zukunft basiert auf HolzIn Zeiten der Klimakrise heißt es natürlich um- und innovativ denken. Bereits seit zehn Jahren wird im steirischen Weiz Pionierarbeit geleistet und intensiv daran geforscht, wie man Holz in der Mobilität, dem Anlagen- und Maschinenbau einsetzen kann. „Geht nicht“, lautete zu Beginn der Tenor der Experten. Wie soll man brennbares, splitterndes und marodes Material so bearbeiten, dass es tatsächlich mit bewährten Werkstoffen konkurrieren soll? Im Wood Vision Lab in Weiz ist der Durchbruch geschafft. Der Zukunftsplan: dass die in Autos, Zügen und Flugzeugen verbauten Teile aus Holz in Serienproduktion gehen und zur Grundausstattung werden. Möglich sind etwa der Seitenaufprallschutz bei Pkw, Auto-Batteriewannen oder Fahrwerksverkleidungen bei Hochgeschwindigkeitszügen. Und das ist nur ein kleiner Auszug aus der Produktpalette. Damit die Forschung fortgesetzt und die Umsetzung tatsächlich stattfinden kann, wird nun dem bestehenden Innovationszentrum ein fünftes Gebäude zugebaut, in dem ausschließlich an dieser Hightech-Innovation weiter gefeilt werden kann. 16 Millionen Euro werden dafür investiert.