In der ÖVP und der SPÖ gilt es nun Schnittmengen zu finden. Man müsse nun das Gemeinsame vor dem Trennenden stellen, sagt Sven Hergovich, Niederösterreichs-SPÖ-Chef im krone.tv-live-Talk. Er plädiert: „Vor allem das Migrationsthema dürfen wir in der SPÖ nicht leugnen.“
Die Entscheidung des Bundespräsidenten, der ÖVP den Regierungsbildungsauftrag zu geben, möchte Hergovich nicht weiter kommentieren oder bewerten. Es gelte nun an den Problemen und Herausforderungen zu arbeiten.„Wahlergebnis lässt mich hoffen“Es soll nicht um Posten, sondern um Inhalte gehen erklärt Hergovich auch mit Blick auf Rudi Fußi, der Unterstützungserklärungen für eine Kampfabstimmung gegen Andreas Babler sammelt. Doch was lässt ihn hoffen, dass diese inhaltliche Neuausrichtung auch kommt? „Das Wahlergebnis“, so Hergovich. Dieses müsse man immer ernst nehmen. „Ich verstehe die Sozialdemokratie als Partei der arbeitenden Menschen. Und wenn man sich als Partei der arbeitenden Menschen begreift, dann muss man eben die Sorgen und Nöten, die die arbeitenden Menschen umtreiben, sehr, sehr ernst nehmen und die auch aufgreifen. Und ich glaube, dass es ein großes Interesse in der Sozialdemokratie gibt, das auch zu tun.“„Nächstes Spital wäre in Tschechien“Im Gesundheitsbereich ist in Niederösterreich in den vergangenen Wochen eine Debatte aufgeflammt: Im krone.tv-Talk stellte sich Hergovich einmal mehr gegen die Schließung der Spitäler, die laut einem veröffentlichten Papier geplant sein sollen. Bei einem Herzinfarkt zähle jede Minute, so Hergovich. „Es macht einen Unterschied, ob sie 30 Minuten ins nächste Spital brauche oder eine gute Stunde“. Hergovich skizziert, wie es Bewohnern an der tschechischen Grenze in Haugschlag gehen würde. „Das nächste Spital wäre nach der geplanten Reform in Tschechien.“Die ÖVP beruhigt und sichert jederzeitige Erst- und Aktuversorgung an den Standorten zu. Hergovich dazu: „Das spannende daran ist ja, was mit dem Wort ,jederzeit‘ gemeint ist. Weil im derzeitigen Plan in dem Geheimpapier, steht, dass ein Teil dieser Spitäler in Primärversorgungszentren umgewandelt werden sollen. Ich habe überhaupt nichts gegen Primärversorgungszentren, sondern im Gegenteil, ich befürworte sie. Aber man muss wissen Primärversorgungszentren haben im Gegensatz zu Spitälern keine Öffnungszeiten rund um die Uhr.“Komme die Reform, würde das lange Wartezeigen bedeuten,, so Hergovich. „Wir wollen unsere Spitäler erhalten.“ Das Gesundheitsthema gehöre aus der kommenden Gemeinderatswahlen, die im Jänner stattfinden, herausgehalten, so der NÖ-SPÖ-Chef weiter. Hergovich wünscht sich von den anderen Parteien ein gemeinsames Bekenntnis sowie eine Garantie dass die Standorte erhalten bleiben. Mehr dazu hören Sie im Video oben!