Regen, Windwurf und dann auch noch Schnee im September: Viele steirische Hüttenwirte hatten im heurigen Sommer und Herbst mit dem Wetter zu kämpfen. Dennoch gibt man sich zu Saisonende einigermaßen zufrieden.
Zu Fuß oder mit den Tourenskiern erreicht Johannes Gruber seinen Arbeitsplatz auf 1630 Meter. „Es ist ein brutaler Job“, sagt der 57-jährige Pächter des beliebten Ottokar-Kernstock-Hauses am Rennfeld.Die abgelaufene Sommersaison wäre alles andere als zufriedenstellend verlaufen: „An den Wochenenden war das Wetter fast immer schlecht, im September dann der frühe Wintereinbruch mit dem vielen Schnee – eine derart miese Saison hat’s überhaupt noch nie gegeben“, resümiert der passionierte Koch.Gemeinsam mit Partnerin Elisabeth bewirtschaftet Gruber das Alpenvereinshaus der Sektion Bruck, das vor allem wegen seiner guten Küche bekannt ist. Das einzig Positive der heurigen Saison: „Es gab so viel Niederschlag, das wir keine Wasserprobleme haben.“Seilbahn-UmbauUngewöhnlich ruhig verlief der Sommer auch auf der Kaibling Alm. Das Naturfreunde-Haus von Familie Koller musste neben dem Wetter noch mit einer zweiten Baustelle kämpfen: „Der Sessellift wird zurzeit modernisiert, weshalb nur die alte Tauernseilbahn in Betrieb war“, erzählt Hartwig Koller. „Das haben wir ordentlich gespürt.“Zum „Restlverwerten“ lädt am heutigen Sonntag Hermann Leitner von der Leobner Hütte am Polster. Sein Haus war überhaupt gleich 14 Tage zu, weil das Gebiet wegen des Windwurfs großräumig gesperrt werden musste. „Ich bin dennoch zufrieden – alleine schon wegen der vielen netten Gäste, die zu mir kommen.“