Am 11. November startet die 29. Weltklimakonferenz in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan. „Nach Dubai wieder ein reicher Ölstaat, der zum Gastgeber der Konferenz wird. Die Ausgangslage könnte natürlich besser sein“, sagt „Krone“-Umweltjournalist Mark Perry im krone.tv-Live-Talk.
Bei der letzten Weltklimakonferenz in Dubai einigte sich die Weltgemeinschaft erstmals auf den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Nun gehe es um eine prinzipielle Richtungsentscheidung, welche Energie man verwendet und um die Frage, ob die Energiewende schnell genug geht, sagt Perry, der für die „Krone“ nach Baku reist. Dadurch komme es auch zur Renaissance der Atomenergie, die bereits weltweit beobachtbar ist. „Sie soll als Ersatz herhalten. Die Atomenergie wird jetzt ganz gezielt und bewusst eingesetzt, um Energieprobleme zu lösen. Meiner Meinung nach kann sich das nicht ausgehen.“ Dennoch in Baku wird die Atomlobby wieder präsent sein: „Sie preisen es dort als Energie der Zukunft an.“Billionen für die KlimafinanzierungEin weiteres wichtiges Thema der diesjährigen Konferenz ist jenes der Klimafinanzierung. Bisher galt die Abmachung, dass die reicheren Staaten 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Entwicklungsländer bereitstellen. Doch das Geld wird nicht reichen. „Experten sprechen von Billionen.“ Ärgerlich sei laut Perry vor allem, dass China und Indien, die nicht in diesen Rahmenbedingungen sind, noch mehr aus dem Westen herausverhandeln wollen.US-Wahl auch KlimawahlAuch die Wahl in den USA wird für den Klimaschutz entscheidend sein. Der scheidende US-Präsident Joe Bidenhat das Thema Klimaschutz in den Fokus seiner Präsidenschaft gerückt. So wurden etwa in Alaska Ölleitungen und Bohrungen gestoppt. „Doch ein riesiges Land wie Amerika wandelst du nicht so einfach um, wie Vorarlberg“, sagt Perry. „Er ist auf dem richtigen Weg, doch das könnte alles zusammenbrechen wenn Trump zurückkommt.“ Wenn Trump zurückkommt, so rechnet Greenpeace mit vier Milliarden Tonnen zusätzliche CO2 Emissionen bis 2030.