Die US-Wahl sorgt bei Österreichs Parteien für gemischte Reaktionen: ÖVP und FPÖ strecken Donald Trump die Hand aus. Die NEOS wollen nach Trumps Erfolg die EU-Außenpolitik weiter stärken. SPÖ und Grüne zeigen sich indes sehr besorgt.
Der Erdrutschsieg von Donald Trump schlug auch innenpolitisch hohe Wellen. Zu den ersten Gratulanten zählte ÖVP-Kanzler Karl Nehammer, der die transatlantischen Beziehungen mit Trump „ausbauen und stärken“ möchte. Vor allem den Kampf gegen die illegale Migration sowie gegen den Terrorismus wolle man nun mit der Trump-Administration „weiterführen und intensivieren“.Kickl kritisiert das „System“Viel Kraft, Mut und Energie für seine kommende Amtszeit“ wünscht Trump indes Österreichs Wahlsieger Herbert Kickl. Bei seiner Gratulation via Facebook näherte sich der FPÖ-Chef Trump auch in der Wortwahl an und sprach von einer „Schlappe für das System inklusive Experten“ und die „vereinigten Medien“.Neutraler in Ton und Wortwahl gab sich Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. „Die Bürger der USA haben entschieden. Klar und deutlich“, erklärt die pinke Frontfrau. Klar sei außenpolitisch aber auch: „Russland ist unser Problem, nicht das der USA.“ Sorgenvoll reagierte indes Andreas Babler, Chef der SPÖ. „Den USA droht durch Trumps Sieg nun eine Ära des Nationalismus und der Angriffe auf Freiheitsrechte, auf die Rechte von Arbeitnehmern, Frauen und Minderheiten“, meint er.In dieselbe Kerbe stößt Grünen-Chef Werner Kogler: „Trumps Sieg ist anzuerkennen, aber keine gute Nachricht für die transatlantische Zusammenarbeit, die globale Sicherheit und den Klimaschutz.“