Saisonabschluss unter Palmen! Ab Donnerstag sind die Beachvolleyball-Schwestern Ronja und Dorina Klinger noch einmal im Einsatz – in ihrer „zweiten Heimat“ Brasilien, wo sie auch spezielle Daumendrücker haben. Doch egal wie das Elite-Turnier ausgeht: Ihr Karrierehoch kann ihnen keiner mehr nehmen.
Einen Zweitwohnsitz in Brasilien! Den haben die Frauentaler Beachvolleyball-Schwestern Ronja und Dorina Klinger mittlerweile gefühlt. „Stimmt“, lacht Ronja, „Wir sind jetzt schon wieder knapp einen Monat hier in Rio de Janeiro. Das ist neben Wien schon unsere zweite Trainingslocation.“ Vorher gilt es ab Donnerstag aber noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, an der Copacabana steigt für das Duo das letzte Turnier der Saison.„Endlich ein großes Turnier an dem Ort, an dem wir die letzten fünf Jahre so hart trainiert haben“, strahlt das Duo mit der Sonne um die Wette. Beim Elite-Event sind sie im Hauptbewerb gesetzt. „Wir sind so oft hier, dass wir auch schon einige Freunde gefunden haben. Die kommen uns anfeuern.“ Genauso wie Mama Tanja, die sich für einen Trip zu ihren Mädels über den Atlantik entschieden hat.84 Plätze gut gemachtBei einem Elite-Turnier im Hauptbewerb gesetzt zu sein, daran trauten sich die Klinger-Schwestern im Vorjahr noch gar nicht zu denken. Mittlerweile ist es fast schon Routine. Bezeichnend: Anfang 2023 lagen die Steirerinnen in der Weltrangliste auf Platz 103, mit Start dieses Jahres noch auf 57 und aktuell steht das Duo auf Rang 19!„Das spiegelt unsere harte Arbeit und totale Leidenschaft wider. Wir wollen das unbedingt, dem ordnen wir auch alles unter“, jubelt das Duo über ihre bisher beste Platzierung überhaupt. „Es ist wirklich cool zu sehen, wie man sich entwickeln kann und wie so ein Prozess passiert. Vor zwei Jahren hätten wir niemals damit gerechnet.“„Passt wie der Deckel zum Topf“Mit ein Grund dafür ist Trainer Tie Santana. Mit ihm machte das steirische Duo einen großen Sprung nach vorne. „Er passt zu uns wie der berühmte Deckel auf den Topf. In den Jahren zuvor haben uns ein bisschen die stabile Basis und Konstanz gefehlt. Der neue Coach hat den Fokus genau auf die richtigen Dinge gelegt“, erzählt Ronja, die wie Schwester Dorina nicht nur auf die Verbesserung in der Rangliste stolz ist, sondern genauso auf die Fortschritte auf spielerischer Ebene. „Jetzt ist die Zeit gekommen, die Früchte zu ernten!“Nach diesem Turnier ist aber einmal Urlaub angesagt. „Die Saison war lang und intensiv. Die Turniere in Asien lassen wir aus – weil es uns für die Rangliste nichts bringt und die Reise mit der Zeitverschiebung auch mühsam ist“, sagt das Duo, das heuer auch nie mehr als drei Wochen Turnierpause am Stück hatte. „Eine richtig arge Saison.“ Deswegen stehen nach Rio zwei freie Wochen am Plan. Von Brasilien geht es nach Miami, und von Florida dann endlich auch einmal heim nach Frauental. „Der Plan ist derzeit auch, dass wir bis Jänner daheim bleiben.“ Die Mama – aber auch den Papa und kleinen Bruder wird das sicherlich freuen.