Wegen mysteriöser schwarzer Kügelchen, die ans Ufer geschwemmt worden waren, musste Mitte Oktober ein beliebter Strand in Sydney geschlossen werden. Zunächst wurde angenommen, dass es sich um Teerklumpen handeln könnte. „Was wir gefunden haben, ist – das wird nicht sehr wissenschaftlich klingen – viel ekelhafter, als wir bisher dachten“, so ein Forscher.
Die etwa Golfball-großen Kügelchen, die an den Coogee Beach gespült wurden, gaben den Wissenschaftlern Rätsel auf. In Schutzanzügen wurden die Klumpen eingesammelt, nun ist die Untersuchung abgeschlossen. Das Ergebnis schockierte die Forscher, wie sie nun bekanntgaben. Bei den Kugeln handelt es sich demnach um eine Mischung aus zersetzten Speiseölen, Haaren und Essensresten, teilte die Umweltbehörde des Bundesstaats New South Wales fest. Interessant: Auch Spuren von Freizeitdrogen und Verhütungsmitteln wurde in den Klumpen festgestellt – und dafür gibt es eine logische, wenn auch abstoßende Erklärung.Ähnliche Substanz wie Fettklumpen in KanalisationDenn die Anzeichen deuten darauf hin, dass sich die Klumpen zum Großteil aus menschliche Exkrementen zusammensetzt. Normalerweise sind solche Substanzen in „Fettbergen“ zu finden, die sich typischerweise in städtischen Abwasserkanälen bilden – diese Ablagerung von Abfallstoffen können schwerwiegende Verstopfungen in der Kanalisation verursachen, wenn sich Fett, und andere achtlos heruntergespülte Gegenstände zu einer harten Masse verkleben.„Schlimmer als alles, was ich jemals gerochen habe“„Bei den Tests haben wir festgestellt, dass diese Bälle schlimmer riechen als alles, was man jemals gerochen hat – zumindest für mich schlimmer als alles, was ich jemals zuvor gerochen habe“, erklärte der Chemieprofessor William Alexander Donald, der zum Forschungsteam gehörte.Die neuesten Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass ein Abwasserleck der wahrscheinlichste Ursprung dieser mysteriösen schwarzen Kugeln ist.Der Strand wurde Mitte Oktober nach dem Auftauchen der Kügelchen gesperrt. Die Anwohner wurden gewarnt, die Bällchen nicht zu berühren, da man nicht wusste, ob sie krebserregend sein könnten.