In Frankfurt am Main wurde ein US-Amerikaner festgenommen, der für den chinesischen Geheimdienst spioniert haben soll. Er soll sensible Informationen des US-Militärs angeboten haben. Der Fall ist nicht die erste Festnahme wegen mutmaßlicher Spionage für China in Deutschland heuer.
Der jetzt Festgenommene soll bis vor kurzem für die US-amerikanischen Streitkräfte in Deutschland gearbeitet haben. In diesem Zusammenhang sei er an Informationen gekommen, die er dem chinesischen Geheimdienst angeboten habe. Zu einer Übermittlung sei es aber wohl nicht gekommen, teilte die Karlsruher Behörde mit. Worum es bei den Informationen genau geht, blieb zunächst offen.Der Mann soll mit seinem früheren Arbeitgeber unzufrieden gewesen sein. Ob dies das Motiv für sein Angebot an chinesische Stellen war, muss noch geklärt werden. Die Wohnung des Beschuldigten wurde bereits durchsucht, er kam in Untersuchungshaft.Aufsehen um Ex-Mitarbeiter KrahsIm April hatte die Bundesanwaltschaft drei Deutsche in Düsseldorf und Bad Homburg festnehmen lassen, die Informationen über Militärtechnik weitergegeben haben sollen. Aufsehen erregte damals auch die Festnahme eines ehemaligen Mitarbeiters des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah. Ihm wurde vorgeworfen, Informationen aus dem EU-Parlament übermittelt und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben (siehe Video oben).Anfang Oktober wurde dann eine Chinesin wegen Spionage festgenommen, die für ein Logistik-Dienstleistungsunternehmen am Flughafen Leipzig/Halle arbeitete. Sie soll dem ehemaligen Krah-Angestellten Informationen zu Flügen, Fracht und Passagierinnen und Passagieren weitergegeben haben. Dabei ging es vor allem um den Transport von Rüstungsgütern sowie Personen mit Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen.