Laut einer Umfrage kostet ein Ballbesuch im Schnitt bereits 365 Euro. Der Eintritt alleine schlägt mit 140 Euro zu Buche. Dennoch werden wieder 500.000 Besucher erwartet. Besonders beim jungen Publikum ist das Tanzevent beliebt. Die Gründe.
Erneut eine halbe Million Menschen wollen in dieser Saison (Start am 11. November) einen oder mehrere Wiener Bälle besuchen. Die edlen Tanzevents ziehen besonders junges Publikum an. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der KMU-Forschung im Auftrag der Wirtschaftskammer hervor.Bälle sind (meistens) ein teurer SpaßDas erstaunt, denn Bälle gehen ins Geld. Laut Umfrage gibt jeder Gast im Schnitt 365 Euro aus – 45 Euro mehr als im Vorjahr. Allein Eintrittskarten schlagen mit 140 Euro zu Buche. Dazu kommen Garderobe, Speisen, Getränke, Friseur, Taxi, Fotograf etc.Natürlich sind das Durchschnittswerte. Und man kann sparen, wenn man keinen Tisch hat und auf der Veranstaltung wenig konsumiert. Es gibt Studentenrabatte und günstige Schüler- und Bezirksbälle, die eben nicht in der (teuren) Hofburg sind. Einige Veranstalter bieten verbilligte Late-Night-Tickets an. Heißt: Man kommt (meist nach Mitternacht), wenn die ersten Gäste schon wieder gehen. Damit können die Veranstalter die Auslastung erhöhen. Beliebtes Instagram-MotivNoch ein Trend ist zu sehen: Früher gingen Leute auf Bälle, um andere zu treffen. Heute nutzen immer mehr die schöne Kulisse als Fotomotiv für Instagram. Das Ambiente befriedigt die narzisstische Eitelkeit. Und das ist einigen viel wert.Wie auch immer. „Die Ballsaison ist für Wiener Unternehmen ein entscheidender Umsatzbringer“, so Spartenobfrau Maria Neumann. In Summe werden ca. 190 Millionen Euro umgesetzt. Bei der Ballmode feiern Schwarz, Royalbalu und Smaragdgrün ihr Comeback, ergänzt durch zarte Rosa- und Lilatöne, heißt es. Ein Viertel der Besucher aus AuslandFast jede dritte befragte Person ab 15 Jahren will diesmal einen Ball besuchen, genau sind es knapp 32 Prozent der Wiener. Während diese Wiener einen großen Teil der Ballbesucher ausmachen, entfällt der Rest auf die übrigen Bundesländer sowie auf internationale Gäste. Spartenobmann Markus Grießler von der Wirtschaftskammer: „Rund ein Viertel der Besucher der großen Wiener Bälle reisen aus dem Ausland an, vor allem aus europäischen Ländern, aber auch viele Gäste aus den USA und Japan.“Wiener Bälle hätten weltweit ein Alleinstellungsmerkmal. Ein Besuch poliert das eigene Image auf. Ob mit Instagram oder ohne.