Glas, Papier, Plastik, Aluminium. Der Abfall aus Cremetiegeln, Tuben, Parfums, Masken oder Phiolen durch Beauty-Produkte in unseren Haushalten ist durchaus beträchtlich. Das Trennen ist leider nicht immer ganz einfach. Lesen Sie hier, wie es trotzdem geht.
Außen hui, im Mülleimer pfui? Immer mehr Konsumenten achten genau auf Inhaltsstoffe, Herkunft und Wertigkeit ihrer Pflegeprodukte, aber wie ist das bei den Verpackungen?Wertvolle Pflegeprodukte für Haut und Haar müssen natürlich dementsprechend geschützt – sprich ordentlich verpackt – werden. Die hygienischen Ansprüche sind zu Recht sehr hoch. Neben Schutz vor Keimen und Verschmutzung muss das Produkt natürlich auch bruchsicher transportiert werden können.Herausforderung für VerbraucherDas ist nicht nur für die Hersteller eine Herausforderung, sondern auch für die Anwender, welche das Ganze dann entsorgen müssen. Denn geht es streng nach Trennung, müssten wir etwa bei einem Parfum die Plastikfolie, den Karton, den Metallzerstäuber, das Plastikröhrchen im Inneren und den Glasflakon extra entsorgen. Etwas mühsam vielleicht, aber im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig!So geht es richtig, wie die Experten von Kosmetik transparent auflisten. Plastik: Die meisten Shampooflaschen, Cremetuben/Tiegel und Make-up-Verpackungen bestehen aus Kunststoff. Diese sollten leer sein und gehören in die gelbe Tonne oder den gelben Sack. Es ist nicht notwendig, die Behälter gründlich auszuwaschen – sie müssen lediglich restentleert sein. Glasbehälter: Parfümflaschen oder Tiegel aus Glas gehören in den Altglascontainer. Hier ist es allerdings notwendig, wie bereits erwähnt, Deckel und Pumpvorrichtungen aus Plastik oder Metall vorher zu entfernen und separat zu entsorgen. Aluminium: Deosprays oder Tuben aus Aluminium kommen in die gelbe Tonne/in den gelben Sack. Auch hier gilt – restentleert, aber nicht ausgewaschen. Papier und Karton: Diese gehören ins Altpapier und sollten vor der Entsorgung von Plastikeinlagen befreit werden. Sondermüll: Nagellacke, Nagellack-Entferner, Sprühdosen mit Inhalt. Alles andere kommt in den Rest- bzw. Hausmüll. Müllvermeidung liegt immer mehr TrendBei den Erzeugern, vor allem bei Bio- und Pflanzenkosmetik, aber auch bei den großen Marken, ist die Botschaft angekommen: Verpackungen nachhaltig zu gestalten wird immer mehr zum Trend.Wenn Sie schon beim Kauf ein Auge auf bestimmte äußere Merkmale von Creme, Lotion oder Duschgel legen, haben Sie es hinterher beim Entsorgen leichter und brauchen kein schlechtes (Umwelt)Gewissen zu haben. Durchschnittlich verbraucht nämlich jeder von uns 800 Shampooflaschen im Leben! Die Menge lässt sich zumindest reduzieren, wenn man große Flaschen („Familienpackung“) benützt, das ist zudem billiger.Achten Sie auf folgende Eigenschaften: recycelter Kunststoff, nachhaltig hergestellte Pappe, wiederbefüllbare Behälter, leicht trennbare Bestandteile (zum Beispiel abschraubbare Pumpzerstäuber). Wem das alles zu kompliziert ist, der schaut sich nach wiederbefüllbaren Kosmetikprodukten um. Die sind klarer Sieger in Sachen Nachhaltigkeit.Dazu zählen nachfüllbares Shampoo, Duschgel, Flüssigseife. Auch manche Parfumhersteller bieten so etwas schon an. Festes Duschgel/Seifenstücke werden oft in Papier eingeschlagen verkauft. Statt Wattepads kann man waschbare Abschminktücher verwenden. Lidschattenpaletten werden auch mit einzeln einsetzbaren Farben angeboten, die man erneuern und austauschen kann. Manche Marken nehmen benützte, recycelbare Behältnisse wieder zurück und vergüten dies sogar.