Die ursprünglich für Montagnachmittag angesetzten Sondierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ im Palais Epstein werden „aufgrund mehrerer Terminkollisionen“ auf Dienstag verschoben. Laut „Krone“-Informationen verbirgt sich dahinter ein Trauerfall.
Das für den Vormittag geplante Treffen zwischen ÖVP-Chef Karl Nehammer, SPÖ-Vorsitzendem Andreas Babler und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger findet hingegen wie geplant statt.Im Vorfeld der Treffen gaben sich die Parteien allesamt recht zugeknöpft, eine konkrete Uhrzeit für das Gespräch zwischen den Parteichefs am Vormittag wurde nicht genannt. Danach hätten Sondierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ stattfinden sollen. Ein Trauerfall im engsten Umfeld des Bundeskanzlers verzögert das Treffen jedoch um 24 Stunden.Gesprächsstoff für ÖVP und SPÖ gebe es genug. Thema dürfte auch eine illustre Rotwildjagd in der Steiermark werden. Mit dabei: der Pleite gegangene Immo-Jongleur René Benko – und ein roter Spitzenpolitiker, der aktuell sogar für ein Ministeramt gehandelt wird.Wer komplettiert die Dreier-Koalition?Doch selbst, wenn sich türkis-rot einig werden, braucht es für eine stabile Regierung einen dritten Partner. Die Wahl ist freilich eine etwas heikle. Während die ÖVP die NEOS präferiert, will sich die SPÖ auch die Option mit den Grünen weiter offen halten.Die NEOS zeigten sich vergangene Woche einmal mehr bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Für Irritationen bei ÖVP und SPÖ sorgte die Ankündigung von NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos, das Finanzministerium übernehmen zu wollen. Die ÖVP erklärte daraufhin, es sei jetzt nicht der Zeitpunkt, über potenzielle Regierungsämter zu diskutieren, sondern über Inhalte. Auch die SPÖ zeigte sich „erstaunt“: „Was die Menschen nicht wollen, ist eine Politik, die Posten vor die Inhalte stellt“, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim am Freitag.