250.000 Menschen aus Stadt, Flachgau und Tennengau durften am Sonntag über die „Salzburger Mobilitätslösung“ im Zentralraum um die Landeshauptstadt abstimmen. Herzstück ist der S-Link, die teilweise unterirdische Verlängerung der Lokalbahn. Die Wahlbeteiligung war unerwartet hoch – hier gibt es die Ergebnisse der Befragung ...
„Soll das Land Salzburg darauf hinwirken, dass im Interesse der Verkehrsentlastung die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein (S-Link) als Teil einer Mobilitätslösung, die auch eine Stiegl- und eine Messe-/Flughafenbahn vorsieht, umgesetzt wird?“ Diese Frage durften heute rund 250.000 Salzburger entscheiden. Das sind alle Wahlberechtigten in den drei Bezirken Stadt, Flachgau und Tennengau. Insgesamt gab es 155 Wahllokale, die letzten schlossen um 16 Uhr ihre Pforten.Das Interesse an der Befragung war überraschend hoch, vor vielen Wahllokalen kam es zu Warteschlangen. Mittlerweile sind (fast) alle Stimmen ausgezählt: 52,6 Prozent stimmten gegen, 47,4 Prozent für den Bau des milliardenschweren Infrastrukturprojekts S-Link. Noch nicht enthalten waren die Wahlkartenstimmen der Stadt, die am Abend noch ausgezählt wurden. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach von einem knappen, aber eindeutigen Ergebnis. „Der S-Link wird in absehbarer Zeit nicht umgesetzt werden.“Während im Bezirk Salzburg-Umgebung (Flachgau) die Befürworter mit 53,8 Prozent überwogen, war die Ablehnung im Bezirk Hallein (Tennengau) mit 56,7 Prozent Nein-Stimmen und besonders in der Landeshauptstadt mit 59,60 Prozent Nein-Stimmen klar höher.Klares „Nein“ in der Stadt SalzburgBesonders in der Stadt Salzburg ist es – anders als in vielen anderen Gemeinden – eine klare Angelegenheit. 59,60 Prozent der Salzburger stimmten mit „Nein“. Bereits inklusive der Stimmen der Briefwähler. Profiteure stimmten mit „Ja“Sehr hohe Zustimmungsraten von teilweise über 70 Prozent erhielt der S-LINK am Sonntag in jenen Gemeinden, die jetzt schon an der bestehenden Lokalbahnstrecke liegen. Deren Bürgerinnen und Bürger wären die größten Profiteure einer Verlängerung gewesen. Ein anderes Bild dort, wo die zukünftige Trasse hätte verlaufen sollen: In Anif oder Hallein sprachen sich jeweils weit mehr als 60 Prozent gegen das Projekt aus.