Späte Gerechtigkeit ist einer ermordeten Anhalterin aus dem US-Bundesstaat Wisconsin widerfahren. 50 Jahre nach der brutalen Tat führte ein DNA-Test zu der Spur des mittlerweile 84-jährigen Mörders an Mary Schlais, die mit 25 Jahren erstochen wurde.
Schlais wollte 1974 per Anhalterin zu einer Kunstausstellung in Chicago fahren – doch dort sollte sie nie ankommen. Der Lenker, der sie mitgenommen hatte, bedrängte sie sexuell – als sie seine Übergriffe abwehrte, stach er ihr mit einem Messer in den Rücken. Der Angreifer versuchte anschließend, ihre Leiche in einer Schneewehe zu verstecken. Als sich ein Auto näherte, geriet er in Panik und rannte davon – dabei ließ er einen Hut zurück, der ihn ein halbes Jahrhundert später überführen sollte. Der Cold Case wurde wieder aufgerollt und Haare auf der Kopfbedeckung untersucht. Durch das dabei erstellte genetische Profil ließen sich schließlich Verwandte des Mörders identifizieren. Die Polizei fand seine Tochter – und verhörte Jon Keith Miller 50 Jahre nach dem brutalen Verbrechen.84-Jähriger zeigte sich „ziemlich gelassen“Dieser stritt zunächst ab, irgendetwas über den Fall zu wissen. Konfrontiert mit den Ergebnissen der DNA-Analyse gestand er schließlich. Laut Polizei war Miller „ziemlich gelassen angesichts des Vorfalls“, als er sein Geständnis ablegte. „Ich glaube, es muss für ihn sogar eine Erleichterung sein, nachdem er 50 Jahre lang damit leben musste. Er muss fast jeden Tag daran gedacht haben“, sagte Kevin Bygd, Sheriff von Dunn County, gegenüber CNN.