Kurz nach den schweren Unwettern in der spanischen Region Valencia fürchten sich die Bewohner an der Costa del Sol vor ähnlich verheerenden Stürmen. Schon jetzt herrscht Ausnahmezustand in Malaga, Marbella und Co. Anrainer binden sogar ihre – eingewickelten – Autos an Laternenmasten fest.
Die Bewohner der Sonnenküste wappnen sich vor der Flut. Denn wieder zieht ein Tiefdruckgebiet über Teile Spaniens – nur zwei Wochen nach den verheerenden Fluten mit mehr als 220 Toten und nach wie vor 23 Vermissten.Bilder und Videos, die in Sozialen Netzwerken gepostet werden, zeugen bereits jetzt von prekären Zuständen. In Malaga etwa wurden bereits 3000 Menschen evakuiert und in Sicherheit gebracht. Der regionale Bus- und Bahnverkehr wurde eingestellt.Für Malaga gilt jedoch bis Mitternacht und für Tarragona bis 22 Uhr eine rote Gefahrenwarnung. Für andere Gebiete in Andalusien, Katalonien und der Autonomen Gemeinschaft Valencia gilt Warnstufe Orange.Bewohner in der Region hatten eine Warnmeldung der Regierung per SMS erhalten: „Rote Warnung. Extremes Regenrisiko ... Seien Sie sehr vorsichtig, vermeiden Sie Reisen“.Mehr als 3000 Menschen an und rund um die Costa del Sol wurden evakuiert und in Sicherheit gebracht.Die Regenmenge in Valencia, Malage und Tarragona könnte 200 Liter pro Quadratmeter übersteigen. Auf dem Twitter-Account von Emergencias 112 (siehe unten) heißt es: „Alle Gesundheitszentren, die zum Gesundheitsbezirk Málaga Guadalhorce gehören, werden ihre Türen schließen. Aufnahmen zeigen außerdem einen Minitornado, der schwere Solardachpaneele wie Papier in die Luft hebt, bevor sie auf den Boden stürzen.Mallorca hat Unwetter bereits überstandenÜber der Ferieninsel Mallorca waren bereits Dienstagnachmittag und in der Nacht starke Regenfälle niedergegangen, es gab örtlich einige kleine Erdrutsche sowie umgestürzte Bäume. Am Morgen schien aber schon wieder größtenteils die Sonne, die Unwetter zogen gen Westen Richtung spanischem Festland. Nur für die Ostküste der Insel galt noch die dritthöchste Warnstufe Gelb.Das Tiefdruckgebiet basiert auf demselben und für den Mittelmeerraum typischen Phänomen „Kalter Tropfen“ wie jenes vom 29. Oktober. Dabei fiel stellenweise binnen acht Stunden so viel Wasser wie sonst in einem ganzen Jahr – örtlich bis zu 490 Liter pro Quadratmeter.