Der Ausbruch von Kolibakterien beim Fastfoodriesen McDonald's in den USA hat deutlich mehr Erkrankte zur Folge als ursprünglich angenommen. Die Zahl der Betroffenen ist bereits auf über 100 gestiegen – viele leiden unter einem schweren Krankheitsverlauf.
In nicht weniger als 14 US-Bundesstaaten sind Personen nach dem Konsum des beliebten Quarter-Pounders erkrankt. Schuld waren laut US-Gesundheitsbehörde CDC vorgeschnittene Zwiebeln, durch die die Koli-Bakterien verbreitet wurden. Mindestens 34 Betroffene mussten aufgrund der Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden, eine ältere Person verstarb bereits.Gefährliches HUS-Syndrom bei einigen BetroffenenWährend die Erkrankung an sich schon unangenehm ist, traf es vier Personen besonders schlimm. Sie leiden infolge der Infektion am Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), welches zu akutem Nierenversagen führen und tödlich sein kann, teilte die US-Lebensmittelbehörde FDA am Mittwoch mit.Ausbruchsursache wohl klarDass der Ausbruch tatsächlich auf den McDonald‘s-Besuch zurückzuführen ist, zeigen auch die Ermittlungen der Behörden. 99 Prozent der Befragten gaben an, kurz zuvor dort einen Quarter-Pounder konsumiert zu haben. Nun werden noch diverse Zwiebel- und Umweltproben untersucht, um eine mögliche andere Ursache final ausschließen zu können.Das Unternehmen traf der Skandal hart; kurz nach Bekanntwerden des Ausbruchs brach der Aktienkurs kurzfristig ein, der beliebte Burger wurde kurzerhand aus dem Sortiment genommen und wurde danach auch nur noch ohne Zwiebeln angeboten. Die Fast-Food-Kette kündigte zudem an, in Zukunft keine Zwiebel-Produkte des Zulieferers Taylor Farms beziehen zu wollen.Infektion mit schweren FolgenEine Infektion mit Escherichia coli (kurz: E. coli), insbesondere von pathogenen Stämmen wie EHEC, führt meist zu Magen-Darm-Beschwerden. Typische Symptome sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und gelegentlich Erbrechen. In schwereren Fällen kann es zu blutigem Durchfall und Fieber kommen.Bei bestimmten E. coli-Typen, insbesondere EHEC, besteht das Risiko schwerwiegender Komplikationen wie dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das Nierenversagen, Blutarmut und neurologische Probleme verursachen kann. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.