Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Mathilda G. (68): „Führt eine Netzhautablösung immer zur Erblindung? Gibt es eine Behandlung?“
Priv.-Doz. Dr. Anna Reisinger, Oberärztin am Kepler Universitätsklinikum Linz (OÖ): Bei Netzhautablösung kommt es zu einer Abhebung der lichtempfindlichen Netzhautschichten vom ernährenden Untergrund. Der häufigste Grund dafür ist ein Loch in der Netzhaut. Wird nicht rechtzeitig behandelt, führt das immer zur Erblindung. Die Behandlung erfolgt mittels einer Operation. Dabei wird heutzutage meistens der Glaskörper entfernt und die Netzhaut mit einer Laser- oder Kältebehandlung wieder angelegt.Die Prognose der Erkrankung ist abhängig davon, wann sie entdeckt und behandelt wird. Erfolgt die Operation noch, bevor die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, betroffen ist, kann man eine Wiederherstellung des Sehvermögens in den meisten Fällen ermöglichen. Wenn man also Signale einer Netzhautablösung bemerkt, wie die Wahrnehmung von Blitzen, „fliegenden Mücken“ oder Gesichtsfeldausfällen, sofort augenärztliche Hilfe suchen!