Kommenden April will Papst Franziskus den als „Cyber-Apostel“ bekanntgewordenen italienischen Jugendlichen Carlo Acutis heiligsprechen.
Er baute eine Internet-Datenbank über religiöse Wunder auf und warb im Netz für seinen Glauben. Seine Sammlung von „Wundern“ ist bis heute im Internet zugänglich. In italienischen Medien wird er deshalb auch „Cyber-Apostel“ oder „Influencer Gottes“ genannt. Acutis, der 1991 in London geboren wurde und 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb, war sehr religiös. Er sei nun der erste Heilige aus der Millennial-Generation, berichtet Kathpress am Mittwoch bei der Generalaudienz in Rom.Zweites Wunder anerkanntBereits Ende 2020 war Acutis in der italienischen Stadt Assisi seliggesprochen worden. Grund dafür war die Wunderheilung eines brasilianischen Buben, der seine Gebete auch an Acutis richtete. Im Mai dieses Jahres erkannte dann der Papst das für eine Heiligsprechung notwendige zweite Wunder an, das Acutis vollbracht haben soll. Eine junge Frau wurde auf unerklärliche Weise nach dem an Acutis gerichteten Gebet von einer Krankheit geheilt.Katholische Kirche soll für Junge attraktiver werdenDer Seligsprechung im Jahr 2020 und der nun im kommenden April bevorstehenden Heiligsprechung ging ein jahrelanges Engagement seiner Eltern und hochrangiger Kirchenmänner voraus. Die katholische Kirche will vor allem für junge Leute attraktiver werden und sucht daher neue Glaubensvorbilder. Acutis hat weltweit viele Anhänger – seine Grabstelle im umbrischen Assisi ist mittlerweile ein beliebtes Ziel für katholische Pilger.