Ein 2021 wegen Spionage zugunsten Russlands festgenommener Fregattenkapitän der italienischen Marine ist vom Obersten Gericht in Rom zu 29 Jahren Haft verurteilt worden – das Urteil ist rechtskräftig.
Das Oberste Gericht, die letzte Instanz im italienischen Justizsystem, sah es als erwiesen an, dass der Kapitän einem russischen Diplomaten vertrauliche NATO-Dokumente überreicht und dafür 5000 Euro erhalten hat. Erstinstanzlich war er vergangenen Jänner zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.„Geheimes Treffen“ auf ParkplatzAufgrund der Spionageaffäre wurden 2021 zwei russische Diplomaten aus Italien ausgewiesen. Der Fall hatte für Spannungen zwischen Italien und Moskau gesorgt.Der Fregattenkapitän war im März 2021 in Rom auf einem Parkplatz zu einem „geheimen Treffen“ mit einem russischen Offizier erschienen, der in der Botschaft tätig war.Der Mann wurde festgenommen, als er gerade dabei war, dem Russen die Schriftstücke auszuhändigen. Er ist seitdem in Rom in Haft.