Max Verstappen hat im Vorfeld des Grand Prix von Las Vegas noch einmal betont, wann er seine Formel-1-Karriere beenden möchte. Das hängt von mehreren Faktoren ab. Und auch für die Zeit nach der Karriere hat der Niederländer schon Pläne.
Max Verstappen könnte sich am Wochenende in Las Vegas zum vierten Mal in Serie zum Formel-1-Weltmeister krönen. Drei Rennen vor Saisonende hat der Red-Bull-Pilot aus den Niederlanden alles in der eigenen Hand, die Chancen von Verfolger Lando Norris im McLaren sind nur noch marginal. Die einfachste Rechnung auf dem Weg zum Titel: Verstappen muss beim nächtlichen Grand Prix am Samstag um 22.00 Uhr Ortszeit (Sonntag, 7.00 Uhr MEZ/live im Sportkrone.at-Ticker) vor Norris ins Ziel kommen. In der Gesamtwertung hat Verstappen einen komfortablen Vorsprung von 62 Punkten, insgesamt 86 Zähler sind im Idealfall noch zu ergattern. Norris muss mindestens drei Punkte auf den Titelverteidiger aufholen, um die vorzeitige Entscheidung im WM-Kampf zu vertagen. Sollte es für Verstappen im Glücksspielparadies nicht mit dem Hauptgewinn klappen, wäre für den 27-Jährigen beim folgenden Sprint-Wochenende in Katar alles angerichtet. Im Vorjahr hatte der dreimalige Champion den Titel im Wüstenstaat fixiert.Doch wie lange werden wir den Niederländer noch in der Königsklasse sehen? In einem Interview mit dem Portal „Road & Track“ stellt Verstappen klar, dass er keine Ambitionen hat, acht- oder neunmal Weltmeister zu werden. Sein Vertrag bei Red Bull läuft noch bis 2028. „Ich werde am Ende einunddreißig Jahre alt sein“, sagte Verstappen. „Das ist natürlich noch sehr jung, aber ich habe ja auch mit siebzehn angefangen. Das ist eine lange Zeit in der Formel 1.“ Gut möglich also, dass Verstappen nach 2028 Schluss macht. Verschiedene FaktorenFür ihn hängt ein Verbleib in der Königsklasse auch davon ab, wie sich die neuen Autos ab 2026 fahren lassen. „Sind sie angenehm zu fahren? Die Anzahl der Rennen, wie oft du von zu Hause weg bist, das ist sehr anstrengend. Es ist egal, ob du sehr erfolgreich bist oder nicht, für mich spielt das keine Rolle. Natürlich haben wir in der Formel 1 schon viel gewonnen. Für mich ist es nicht so, dass ich hier bleiben und versuchen muss, mich zu beweisen“, so Verstappen weiter, der auch schon Pläne für die Zeit nach seiner aktiven Formel-1-Karriere hat.Fokus auf LangstreckenrennenSein Fokus würde sich auf Langstreckenrennen verlagern, eines Tages möchte er an den 24-Stunden-Klassikern in Daytona und Le Mans teilnehmen. „Es ist nur schwierig, die Zeit dafür zu finden. Bei dem vollen Zeitplan in der Formel 1 ist das fast unmöglich, weil wir so spät in der Saison fertig werden. Sich richtig vorzubereiten, bevor man nach Daytona fährt, ist ziemlich unmöglich. Ich weiß, dass ich dorthin fahren und versuchen will, das Rennen zu gewinnen und wirklich konkurrenzfähig zu sein“, sagte Verstappen. „Das geht nur, wenn ich richtig teste und mich richtig gut vorbereite. Das ist im Moment noch nicht möglich, aber wer weiß? Vielleicht in ein paar Jahren. Dann bin ich immer noch jung und in der Lage, die Autos zu fahren.“Doch die Gegenwart heißt erst einmal Las Vegas. Mit vier WM-Titeln in Folge würde Verstappen in die Fußstapfen von Sebastian Vettel treten, dem dieses Kunststück bei den Bullen von 2010 bis 2013 gelang. Ob Verstappen motiviert bleibt und das Auto hat, um noch weitere WM-Titel folgen zu lassen, bleibt abzuwarten. Allzu lange wird der Ausnahmekönner der Formel 1 ja nicht mehr erhalten bleiben. Das wurde durch seine jüngsten Aussagen noch einmal unterstrichen.