Ihre Firmenzentralen und wichtigsten Produktionsstandorte sind in Mattighofen, auch bei den Firmennamen gibt es Ähnlichkeiten – und das macht der KTM Fahrrad GmbH jetzt Kummer. Weil der Bikehersteller wegen der Probleme bei der vorwiegend auf Motorräder spezialisierten Pierer Mobility AG unter Erklärungsnot geriet, ging man nun in die Offensive.
Eine tiefgreifende Restrukturierung ist notwendig geworden; ein dreistelliger Millionenbetrag wird gebraucht, um die Liquidität bei der KTM AG zu sichern; in weiterer Folge trennt man sich von 300 Arbeitern, ein noch nicht näher definierter Einschnitt im Angestelltenbereich wird ebenfalls kommen.Die Produktion in Mattighofen steht im Jänner und Februar komplett still, der Stopp führt zugleich zu einer Gehaltsreduktion, Angestellte nehmen sich eine Woche Urlaub. Die Entwicklungen bei der Pierer Mobility AG lösten in den vergangenen Tagen eine Welle der Unsicherheit aus, und das nicht nur bei der Belegschaft des Motorradherstellers.Schon seit 1992 komplett unabhängig und eigenständigDenn: Auch die KTM Fahrrad GmbH leidet unter den in der Öffentlichkeit breit diskutierten Problemen beim Namensvetter. „Immer wieder wird fälschlich die KTM Fahrrad GmbH mit den aktuellen leider sehr negativen Meldungen über die Pierer Mobility AG und auch die dazugehörige KTM AG in Verbindung gebracht“, bedauert der Fahrradhersteller, der schon seit 1992 eine komplett unabhängige und eigenständig Firma ist, seither im Besitz von Carol Urkauf-Chen ist und heute von Johanna Grabner-Urkauf und Stefan Limbrunner geführt wird.„Die KTM Fahrrad GmbH ist ein finanziell gesundes Unternehmen mit Standort Mattighofen. Unsere Fahrräder und Elektroräder bestehen durch ein anerkannt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, wird man nicht müde zu betonen. Was neben den Namensparallelen die Verwechslungsgefahr noch befeuert, ist das Engagement der Pierer Mobility AG im E-Bike-Bereich, das jetzt mitverantwortlich für die schwierige Situation ist.