Die hohen Lohnkosten, die teure Energie, zugleich die in mehreren Branchen eingebrochene Nachfrage – all das bringt immer mehr heimische Industrieunternehmen in eine Schieflage. Vertreter aus Oberösterreich und Niederösterreich nehmen daher jetzt mit deutlichen Worten die zukünftige Bundesregierung in die Pflicht.
Ein neuerlicher Sparkurs bei Autozulieferer Stiwa, das beschlossene Aus für das Kiefel-Packaging-Werk in Micheldorf, die Entscheidung von W&H, das Kunststoffkompetenzzentrum in Schalchen zu schließen – abseits der Turbulenzen um die Pierer Mobility sorgen die Rezession und Umbrüche in einzelnen Branchen für immer tiefere Spuren in der Wirtschaft, was Jobs kostet.„Es geht jetzt um das Eingemachte“„In den mehr als 50 Tagen seit der Nationalratswahl gingen täglich Arbeitsplätze in der Industrie verloren, die nicht mehr zurückkommen werden. Ein verlorener Arbeitsplatz in der Industrie reißt zwei weitere bei Zulieferern und Dienstleistern mit“, sagt Joachim Haindl-Grutsch. Der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich fordert von der neuen Bundesregierung ein kurzfristig wirksames Standortrettungspaket: „Es geht jetzt um das Eingemachte für unseren Industriestandort.“„Echte Neustrukturierung statt weiterer Reförmchen“Kari Ochsner, Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, verlangt eine Neuausrichtung der österreichischen Industriepolitik: „Es braucht keine weiteren Reförmchen, sondern eine echte Neustrukturierung der Bedingungen des Standorts, der endlich wieder zukunftsfähig gemacht werden muss.“