Sie feiern ihre erreichten Meilensteine meist im kleinen Kreis oder beim jährlichen Firmenausflug nach Mallorca, auch jetzt machen die tractive-Chefs Michael Hurnaus und Wolfgang Reisinger wenig Aufsehen um ein lang ersehntes Ziel, das die Tech-Firma erreicht hat. Der Spezialist für Hunde und Katzen hat die 100-Millionen-Euro-Marke beim jährlich wiederkehrenden Umsatz geknackt.
„Hunde und Katzen haben keine Stimme, aber wir geben ihnen eine“, sagt Michael Hurnaus. 2012 hat der Mühlviertler mit Michael Leitner und Michael Terschnuth den auf Haustiere spezialisierten Tech-Spezialisten gegründet, der mithilfe von Trackern, Sensoren und Software – ähnlich einer Smartwatch beim Menschen – die Bewegungsdaten der Vierbeiner aufzeichnet und auch Veränderungen im Verhalten, in der Aktivität und bei Schlafgewohnheiten registriert.„Wir stellen keine Diagnose, aber wir informieren die Tierbesitzer darüber, weil wir etwas feststellen, was die selbst vielleicht noch gar nicht mitbekommen konnten“, sagt Hurnaus.Ein Service, das offenbar gut ankommt. Denn: Das Unternehmen mit Sitz in Pasching gab nun bekannt, die 100-Millionen-Euro-Marke beim sogenannten jährlich wiederkehrenden Umsatz, der aufgrund von Bestandskunden und deren Abos erzielt wird, geknackt zu haben.„Für uns ist das ein langfristiges Ziel, das wir nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung der Leben von Millionen von Tier-Eltern erreicht haben“, freuen sich Hurnaus und Co-Geschäftsführer Wolfgang Reisinger.Ans Zurücklehnen denkt man deshalb noch lange nicht. „Wir sind zwar in unserem Bereich der Weltmarktführer, aber wir haben da erst an der Oberfläche von dem, was möglich ist, gekratzt.“ Die USA sind mittlerweile der wichtigste Markt für tractive geworden, zugleich ist Nordamerika auch die am schnellsten wachsende Region für das Tech-Unternehmen, das weiter Vollgas gibt. Auch für 2025 stehen die Zeichen auf Wachstum.„Wir setzen auf gesundes Wachstum, das nachhaltig ist, ohne Massenkündigungen oder exzessiven ineffizienten Marketingausgaben“, so Hurnaus. Nachsatz: „Das ist der österreichische Weg und nicht der Silicon-Valley-Ansatz, der für viele passt, aber nicht unser Stil ist.“