Dschihadisten und ihre Verbündeten haben Dutzende Städte und Dörfer in Syrien erobert (siehe Video oben). Seit Mittwoch wurden laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 242 Menschen getötet, darunter 24 Zivilpersonen.
An diesem Tag hatten die Gefechte begonnen, eine Allianz islamistischer Rebellinnen und Rebellen hatte nach eigenen Angaben eine Offensive mit dem Titel „Abschreckung der Aggressionen“ gestartet. Es handle sich um eine Reaktion auf vorigen Artilleriebeschuss der syrischen Regierung auf zivile Ziele. Die Offensive konzentriert sich auf den Norden und Nordwesten Syriens, den die Regierung kontrolliert.In Aleppo werden derzeit die schwersten Gefechte seit Jahren zwischen islamistischen Rebellinnen und Rebellen sowie Regierungstruppen geführt. Bei einem Angriff am Freitag auf einen Universitätscampus wurden vier Menschen getötet. Bei den Opfern handelt es sich laut der syrischen Beobachtungsstelle um Studierende. Die Rebellentruppe wies das zurück.Russische Kampfjets unterstützen„Mehr als 50 Dörfer und Städte in den Regionen Aleppo und Idlib stehen nun unter der Kontrolle von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und verbündeter Fraktionen“, wurde am Freitag gemeldet. Als Reaktion auf die Offensive soll die syrische Armee mit Unterstützung russischer Kampfjets mehr als 60 Ziele in Ildib und im Umland von Aleppo angegriffen haben. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.Seit Beginn der Gefechte am Mittwoch sollen mindestens 242 Menschen getötet worden sein, darunter 24 Zivilpersonen. „Wir erhalten Berichte über Kinder mit mehreren Verletzungen durch Schrapnell“, sagte David Carden, stellvertretender regionaler UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe in Syrien. Ungefähr 14.000 Menschen wurden laut den Vereinten Nationen jetzt vertrieben. Die Lage für die Zivilpersonen verschlechtere sich.Bürgerkrieg seit 2011Der Bürgerkrieg in Syrien hat im März 2011 begonnen, Auslöser war ein friedlicher Protest gegen das autoritäre Regime Assads im Arabischen Frühling. Der Machthaber geriet zeitweise schwer unter Druck, kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen aber wieder zwei Drittel des Landes. Die Opposition kontrolliert teilweise den Nordwesten. Das Land ist völlig gespalten, eine politische Lösung nicht in Sicht.