Für Private und Gewerbekunden senken die Illwerke den Strompreis auf 9,90 Cent netto pro kWh. Vorstandschef Christof German bremst aber schon jetzt die Erwartungen aller Sparfüchse – und rechnet aus gutem Grund damit, dass die Gesamtkosten trotz Preissenkung steigen.
Was für die Kunden auf den ersten Blick ganz gut klingt, dürfte unterm Strich nicht für Ersparnisse sorgen. Zwar zahlen die Kunden der Illwerke ab Anfang April weniger für den Strom – die Brutto-Ersparnis bei einem Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3500 kWh dürfte rund 30 Euro im Jahr betragen -, nach und nach laufen aber auch die staatlichen Förderungen aus.So ist es wenig verwunderlich, dass Christof German, Vorstandschef der Illwerke, damit rechnet, dass die Gesamtstromkosten bei den meisten Kunden trotz Strompreissenkung steigen werden. „Als Energieversorger können wir nur den Energieanteil direkt beeinflussen“, erklärt er. Hier und bei den Netztarifen würden die Vorarlberger von den im österreichweiten Vergleich niedrigsten Kosten profitieren. German plädiert im Übrigen dafür, die Elektrizitätsabgabe weiterhin auszusetzen. Auch die Bezieher niedriger Einkommen sollten bei den Netztarifen entlastet bleiben.Investitionen in die Versorgungssicherheit Neben der Strompreissenkung wurde in der Aufsichtsratssitzung der Illwerke auch das Baubudget 2025 in Höhe von rund 440 Millionen Euro beschlossen. „Neben Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien und in die Versorgungssicherheit sind auch 35 Millionen Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes in Vorarlberg budgetiert“, teilte Gerd Wegeler, Mitglied des Vorstandes, mit.