Australischen Drogenfahnder ist die größte Kokain-Beschlagnahmung in der Geschichte des Landes geglückt. Ein Drogensyndikat habe versucht, 2,34 Tonnen der Droge auf dem Seeweg in den Bundesstaat Queensland zu schmuggeln, teilten die Nationalpolizei und die Zollbehörde am Montag mit.
Elf Verdächtige im Alter zwischen 20 und 57 Jahren seien festgenommen worden, darunter die Crew eines Fischerbootes, das die Drogen transportiert habe, sowie Männer an Land, die das Kokain in Empfang nehmen wollten. Allen droht nun eine lebenslange Haftstrafe.Straßenverkaufswert von 469 Millionen EuroDas Kokain habe einen geschätzten Straßenverkaufswert von etwa 760 Millionen Australischen Dollar (umgerechnet 469 Mio. Euro) und hätte 11,7 Millionen einzelnen Straßendeals entsprochen, wenn es auf den Markt gelangt wäre, hieß es.Operation „Tyrrendor“ im November gestartetDie Polizei hatte die Ermittlungen mit dem Codenamen Operation „Tyrrendor“ im November aufgenommen, nachdem Geheimdienste von einem Verbrechersyndikat mit Verbindungen zum berüchtigten Motorradclub Comanchero berichtet hatten.Drogen stammen von MutterschiffSeit der vergangenen Woche beobachteten die Fahnder dann ein verdächtiges Fischerboot. Es soll die Drogen vom Mutterschiff in Empfang genommen und dann versucht haben, die Küste von Queensland anzusteuern. In der Nähe der beliebten Urlaubsinsel K‘gari (früher Fraser Island) sei das Boot aber wegen eines mechanischen Defekts gestrandet.51 Ballen mit Kokain an BordDie Beamten nahmen die Besatzung fest. An Bord entdeckten sie 51 mit Seilnetzen umwickelte Ballen. Jeder enthielt 40 Kilo Kokain, das in einzelne Ein-Kilo-Blöcke verpackt war. „Diese Festnahmen sollen eine Warnung an die kriminellen Syndikate sein, die versuchen, illegale Substanzen in unser Land zu bringen“, sagte Polizeichef Stephen Jay.