In Straßburg sind am Mittwochabend zwei Männer verurteilt worden, weil sie überteuerte Pseudo-Mittel gegen einen angeblichen Befall mit Bettwanzen verkauft hatten. Die beiden Brüder nutzten die Berichte in Frankreich über Bettwanzen in Schulen, Wohnungen und Zügen aus.
Zuerst informierten sie ihre Opfer über einen angeblichen Befall ihrer Wohnung mit Bettwanzen. Die beiden Franzosen meldeten sich telefonisch im Namen einer Apotheke oder eines Arztzentrums und kamen anschließend in die Wohnung. Dabei boten sie eine Desinfektion mit einem Spray oder einer Creme an, um die Insekten zu bekämpfen. Dafür verlangten die Täter bis zu 2100 Euro und behaupteten, dass die Krankenversicherung den Betrag zurückerstatte.13.200 Euro ergaunertInsgesamt ergaunerten die Brüder auf diese Weise 13.200 Euro von ihren Opfern, die zwischen 77 und 93 Jahre alt waren. Im vergangenen Jahr hatte es in Frankreich zahlreiche Berichte über Bettwanzen in Schulen, Wohnungen und Zügen gegeben, die weltweit Schlagzeilen machten (siehe Video oben). Die „New York Times“ bescheinigte den Französinnen und Franzosen gar eine „kollektive Paranoia“ - etwas, das die Täter ausnutzten.Sie wurden am Mittwochabend in Straßburg zu je zwei Jahren Haft verurteilt, wobei eines davon zur Bewährung ausgesetzt wurde. Darüber hinaus müssen sie je 5000 Euro Strafe zahlen. Vor Gericht hatten sich die Angeklagten jetzt für ihre Taten entschuldigt.