Der wegen Steuerbetrugs angeklagte Sohn von US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag vor Gericht in Los Angeles auf nicht schuldig plädiert. Im Falle einer Verurteilung droht Biden - zumindest theoretisch - eine langjährige Gefängnisstrafe.
Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 27. März angesetzt. Richter Mark Scarsi strebt einen Prozessbeginn am 20. Juni an. Hunter Biden bleibt so lange unter Auflagen auf freiem Fuß. Er darf jedoch keine Schusswaffen besitzen und weder Alkohol noch Drogen konsumieren.Vorwurf der SteuerhinterziehungDer frühere Anwalt, Lobbyist und Geschäftsmann war im Dezember angeklagt worden. Ihm wird in neun Anklagepunkten unter anderem vorgeworfen, über mehrere Jahre Bundessteuern hinterzogen zu haben. In der Anklage heißt es, der Präsidentensohn habe für die Steuerjahre 2016 bis 2019 mindestens 1,4 Millionen Dollar (knapp 1,3 Millionen Euro) an Bundessteuern nicht gezahlt.„Anstelle seine Steuern zu zahlen, hat der Angeklagte Millionen von Dollar für einen extravaganten Lebensstil ausgegeben“, heißt es in der Anklage. Im Falle einer Verurteilung droht Biden - zumindest theoretisch - eine langjährige Gefängnisstrafe.Präsidentensohn sprach offen über frühere DrogensuchtHunter Biden war bereits Mitte September wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden. Ihm wird vorgeworfen, 2018 kurzzeitig einen Revolver besessen zu haben, obwohl ihm das als Drogenkonsumenten verboten war. Auch in diesem Verfahren hat Biden, der offen über seine frühere Drogensucht gesprochen hat, auf nicht schuldig plädiert.Der Sohn des Präsidenten ist nicht nur im Visier der Justiz, sondern auch der oppositionellen Republikaner. Diese werfen ihm vor, in der Vergangenheit die wichtige Stellung seines Vaters als damaliger Vizepräsident von Barack Obama für Geschäfte in der Ukraine und China ausgenutzt zu haben.Demokraten: Feldzug gegen Senior-BidenDie Vorwürfe stehen im Zentrum eines von der Oppositionspartei angestrebten Amtsenthebungsverfahrens gegen den Präsidenten. Allerdings haben sie bislang keinerlei Beweise für ein Fehlverhalten von Joe Biden vorlegen können. Die Demokraten werfen den Republikanern ein politisches Manöver vor, um dem Amtsinhaber vor der Präsidentschaftswahl im November zu schaden.