Im Zusammenhang mit einem geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom sind am Sonntag drei weitere Verdächtige festgesetzt worden. Die Zugriffe seien in Duisburg, Herne und in Nörvenich in Nordrhein-Westfalen erfolgt.
Dort seien auch Wohnungen durchsucht worden. Es habe sich herausgestellt, dass der schon am 24. Dezember in Gewahrsam genommene Tadschike Teil eines größeren Netzwerkes sei, das sich auch auf andere Bundesländer und andere europäische Staaten erstrecke.Auto als WaffeDer Anschlag habe mit einem Auto verübt werden sollen, sagte der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns in einer Pressekonferenz. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach von einem „Erfolg, wofür ich mich bei den Ermittlern bedanke“.Islamistische Extremisten seien immer aktiv gewesen, aber derzeit aktiver als sonst. „Die Polizei bemüht sich immer, ein paar Schritte voraus zu sein.“ Die etwa 1000 Polizistinnen und Polizisten, die zu Silvester rund um den Dom im Einsatz seien, täten alles, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten. Bisher sei nichts Auffälliges gefunden worden.Die Polizei hatte kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen geplanten islamistischen Terroranschlag auf den Kölner Dom erhalten.Österreich in AlarmbereitschaftAuch hierzulande waren drei Personen kurz vor Weihnachten festgenommen worden, die zu dem Netzwerk gehören sollen. Der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) zufolge liegen aber „derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung von Silvester-Veranstaltungen“ vor, betonte der stellvertretende DSN-Direktor Michael Lohnegger.Terrorwarnstufe 4 in KraftDas Innenministerium hatte am Freitag zu einer Pressekonferenz geladen, um die polizeilichen Maßnahmen vorzustellen, die einen für die Bevölkerung sicheren Jahreswechsel garantieren sollen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach von einem „ganz besonders herausfordernden Tag“.Die Exekutive werde zu Silvester „alles Menschenmögliche tun, damit die Menschen in diesem Land gut ins neue Jahr rutschen und fröhlich das neue Jahr begrüßen können“, sagte Karner.Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist hierzulande die Terrorwarnstufe 4 in Kraft. Die damit verbundenen erhöhten Schutzmaßnahmen - sowohl sichtbare als auch verdeckte - bleiben aufrecht - „und zwar für das gesamte Bundesgebiet“, wie der Innenminister betonte. Spezial- und Einsatzeinheiten der Exekutive werden damit über den Jahreswechsel hinaus Präsenz zeigen, auch technische Hilfsmittel wie Drohnen werden als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt.