Auf einer Reise durch die Antarktis sind Passagierinnen und Passagiere eines Luxus-Kreuzfahrtschiffes in den Hungerstreik getreten. Zuvor hatte der Kapitän entschieden, die geplante Route zu ändern und die Passage entlang der Antarktischen Halbinsel zu verkürzen. Der angebotene Schadenersatz ist den Gästen zu wenig.
Sie fordern, die gesamten Reisekosten von bis zu 10.000 Pfund (umgerechnet 12.000 Euro) erstattet zu bekommen. Das Unternehmen hat hingegen eine Rückerstattung von 50 Prozent oder alternativ 65 Prozent Rabatt auf eine künftige Kreuzfahrt angeboten. Das liege deutlich über dem gesetzlichen Anspruch von ungefähr 30 Prozent, wurde betont.Störung an MotorWas war passiert? Während der dreiwöchigen Kreuzfahrt von der südafrikanischen Großstadt Kapstadt bis Ushuaia im Süden Argentiniens ereignete sich eine Störung an einem der beiden Antriebselektromotoren der „SH Diana“. Der Kapitän entschied sich daher, die geplante Route zu ändern und eine dreieinhalb Tage lange Passage zu verkürzen.Hier sehen Sie Fotos von dem Hungerstreik.Das passt einigen Passagierinnen und Passagieren nicht, die beklagen, die „Reise ihres Lebens“ verpasst zu haben. Eine russische Gruppe trat in einen Hungerstreik und fordert auf handgeschriebenen Schildern, die gesamten Reisekosten zurückzubekommen. Ein Teil versuche, bei Crew-Mitgliedern Druck aufzubauen, teilte der Anbieter Swan Hellenic mit.Hier sehen Sie eine Aufnahme an Bord.Insgesamt sind etwa 170 Passagierinnen und Passagiere an Bord. Einige von ihnen hätten die Entschädigung bereits angenommen, heißt es. Das anfängliche Unbehagen habe sich weitgehend gelegt. Der Hungerstreik sei kontraproduktiv, sagte Swan Hellenic.Das Schiff soll am morgigen Samstag in Ushuia ankommen. Dort gehen Technikerinnen und Techniker an Bord, um die „SH Diana“ rechtzeitig für die nächste Fahrt zu reparieren.