Morbus Parkinson, auch bekannt als idiopathisches Parkinson-Syndrom, ist eine chronische neurodegenerative Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Diese Erkrankung betrifft das zentrale Nervensystem und führt zu einer Vielzahl von motorischen und nicht-motorischen Symptomen. In Österreich gehört Parkinson zusammen mit Alzheimer-Demenz und Schlaganfall zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Die Symptome von Parkinson sind besonders ausgeprägt und können erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben der Betroffenen haben.
Zu den bekanntesten motorischen Symptomen zählen Tremor, Rigor und Bradykinesie. Tremor beschreibt das Zittern der Hände oder anderer Körperteile in Ruhe. Rigor hingegen meint die Muskelsteifheit, während Bradykinesie eine Verlangsamung der Bewegungsabläufe bezeichnet. Darüber hinaus kann es zu Haltungsinstabilität kommen, was bedeutet, dass das Gleichgewicht der Patienten beeinträchtigt ist, was zu Stürzen führen kann.
Die nicht-motorischen Symptome sind oft genauso herausfordernd wie die motorischen. Dazu gehören Schlafstörungen, Depressionen, Angstzustände sowie kognitive Beeinträchtigungen. Oft klagen Betroffene auch über eine Veränderung des Geruchsinns, was manchmal als frühes Warnsignal für die Erkrankung gesehen wird. Auch die Mimik der Patienten kann sich verändern, was zu einem maskenhaften Gesicht führen kann, das oft als "Parkinson-Gesicht" bezeichnet wird.
Die Behandlung von Morbus Parkinson ist vielschichtig und beinhaltet sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze. Levodopa ist das gängigste Medikament zur Behandlung der Symptome, da es im Gehirn in Dopamin umgewandelt wird, ein Neurotransmitter, dessen Mangel bei Parkinson eine zentrale Rolle spielt. Neben der medikamentösen Therapie sind auch Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie essenzielle Bestandteile der Behandlung, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
Betroffene, wie der ehemalige Bürgermeister von Wien, Michael Häupl, müssen sich darauf einstellen, dass die Erkrankung in ihrem Verlauf unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Es ist wichtig, regelmäßig neurologische Kontrollen durchzuführen und die Therapie an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Neben der medizinischen Behandlung ist auch die soziale Unterstützung von großer Bedeutung. Oft sind Angehörige und Freunde die wichtigsten Bezugspersonen, die den täglichen Alltag der Betroffenen erleichtern können.
Darüber hinaus ist es wichtig, über die Erkrankung aufzuklären, um das Verständnis in der Gesellschaft zu fördern. Veranstaltungen, Selbsthilfegruppen und Informationsmaterialien können sowohl Betroffenen als auch Angehörigen helfen, mit der Erkrankung besser umzugehen und ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen. Letztlich ist die frühzeitige Diagnose und Intervention entscheidend, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und aktive Teilnahme am Leben zu ermöglichen.