In Österreich leiden etwa 15% der Bevölkerung an trockenen Augen. Diese Erkrankung, die oft mit Beschwerden wie Juckreiz, Rötungen und einem Fremdkörpergefühl einhergeht, stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Experten prognostizieren, dass die Zahl der Betroffenen in den kommenden Jahren ansteigen wird, vor allem bedingt durch verschiedene Umweltfaktoren und veränderte Lebensgewohnheiten.
Die Ursachen für trockene Augen sind vielfältig. Zu den häufigsten Faktoren gehören die Auswirkungen von Umwelteinflüssen, wie trockene Luft, insbesondere in gut geheizten oder klimatisierten Räumen. Zudem spielt die vermehrte Nutzung von digitalen Geräten, die den Blinkreflex reduzieren, eine Rolle. Menschen verbringen heutzutage viel Zeit vor Bildschirmen, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, was zu einer verringerten Tränenproduktion führen kann.
Eine Augenärztin erläutert zudem, dass auch das Alter einen entscheidenden Einfluss auf die Tränenproduktion hat. Mit zunehmendem Alter nehmen die Drüsen, die Tränenflüssigkeit produzieren, ihre Funktion ab, was die Symptomatik der trockenen Augen verstärken kann. Hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise während der Schwangerschaft oder der Menopause auftreten, können ebenfalls zu trockenen Augen führen.
Zur Behandlung von trockenen Augen gibt es verschiedene Ansätze. Zunächst ist es wichtig, die Symptome durch künstliche Tränen zu lindern. Diese sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich und helfen, die Augen zu befeuchten und das Wohlbefinden zu steigern. Die Augenärztin empfiehlt, auch während der Bildschirmarbeit regelmäßig Pausen einzulegen und bewusst zu blinken, um die Feuchtigkeit im Auge zu erhalten.
Darüber hinaus können weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Symptome langfristig zu lindern. Dazu zählt die Verbesserung der Raumklimabedingungen, zum Beispiel durch Luftbefeuchter, um die trockene Luft zu regulieren. Auch eine ausgewogene Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren, kann dazu beitragen, die Augen von innen heraus zu unterstützen und die Tränenproduktion zu optimieren.
Für schwerere Fälle von trockenen Augen gibt es auch medikamentöse Optionen. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Facharzt in Betracht gezogen werden. In manchen Fällen kann es nötig sein, spezifische Augentropfen zu verwenden, die entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten oder die Tränenproduktion anregen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trockene Augen ein weitverbreitetes und zunehmendes Problem in der heutigen Gesellschaft sind. Die Ursachen sind unterschiedlich und reichen von Umweltfaktoren bis hin zu persönlichen Lebensgewohnheiten. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Der Rat und die Unterstützung einer Augenärztin können hierbei von großem Nutzen sein, um individuelle Lösungen und Strategien zur Linderung der Beschwerden zu finden.