Ab dem 1. Jänner 2024 wird in Österreich ein neues Einweg-Pfandsystem für PET-Flaschen und Aluminium-Dosen eingeführt. Dieses System soll dazu beitragen, die Recyclingquote in Österreich deutlich zu erhöhen und die Umweltbelastung durch Plastikmüll zu reduzieren. Das Pfandsystem wird sowohl in Supermärkten als auch in anderen Verkaufsstellen implementiert, um eine breitflächige Akzeptanz zu gewährleisten.
In einem Interview mit Roman Postl, dem Zentral- und Osteuropa-Chef von Tomra, dem Hersteller des Pfandsystems, wurde über die Vorbereitungen der Lebensmittelgeschäfte gesprochen. Postl erklärte, dass viele Einzelhändler sich bereits gut auf die Einführung des Pfandsystems eingestellt haben. Die Systeme zur Rückgabe der Pfandflaschen und Dosen werden nun in zahlreichen Geschäften installiert. Dies soll es den Konsumenten erleichtern, ihr Pfand zurückzubekommen und gleichzeitig ihre Verantwortung für die Umwelt wahrzunehmen.
Die Konsumenten können ab dem 1. Jänner 2024 eine Kaution von 25 Cent auf PET-Flaschen und Aluminium-Dosen erwarten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Bewusstsein für Recycling und die Wiederverwendung von Materialien zu schärfen. Verbraucher sollen ermutigt werden, ihre leeren Flaschen und Dosen zurückzugeben, um den Pfandbetrag zu erhalten. Postl weist darauf hin, dass die Rückgabestellen sowohl in großen Supermärkten als auch in kleinen Geschäften vorhanden sein werden, um den Zugang für alle zu erleichtern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Postl hervorhebt, ist die technische Unterstützung und Schulung, die Tomra den Lebensmittelsgeschäften anbietet. Verkäufer werden in der Handhabung der Rückgabesysteme geschult, um einen reibungslosen Ablauf zum Start des Pfandsystems sicherzustellen. Diese Schulungen sind entscheidend, um den Kundenservice zu verbessern und eine positive Nutzererfahrung zu garantieren.
Die Integration des neuen Systems wird allerdings auch Herausforderungen mit sich bringen. Postl gibt zu, dass es möglicherweise Anfangsprobleme geben könnte, da sowohl die Kunden als auch die Geschäfte sich an die neuen Verfahren gewöhnen müssen. Aber er ist optimistisch, dass mit der Zeit alle Beteiligten sich daran anpassen werden und die Vorteile des Pfandsystems erkennen. Die Unterstützung von Seiten der Regierung und der Umweltorganisationen ist ebenfalls wichtig, um das neue System erfolgreich zu implementieren und nachhaltig zu gestalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Österreich mit der Einführung des neuen Einweg-Pfandsystems einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft macht. Es wird erwartet, dass die Recyclingquote steigen und die Müllmenge sinken wird. Roman Postl und Tomra spielen dabei eine entscheidende Rolle, um den Übergang zu diesem neuen System so reibungslos wie möglich zu gestalten und die Bevölkerung für das Thema Recycling zu sensibilisieren.