Der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat in einer aktuellen Stellungnahme betont, dass es an der Zeit sei, die Verteidigungsfähigkeit Österreichs innerhalb der Europäischen Union zu stärken. In Anbetracht der gegenwärtigen geopolitischen Situation, insbesondere der Bedrohung durch Russland unter der Führung von Wladimir Putin, sieht Schüssel die Notwendigkeit, dass die Mitgliedstaaten der EU ihre militärischen Kapazitäten und Zusammenarbeit weiter ausbauen.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts von Österreich äußerte Schüssel, dass die Entwicklungen in der Weltpolitik, insbesondere die aggressive Haltung Russlands, als klarer Weckruf fungieren sollten. Er betonte, dass es nicht ausreichend sei, sich auf die Tradition der Neutralität zu verlassen, da diese Zeiten sich geändert haben und neue Herausforderungen anstehen. Der frühere Kanzler formulierte dies prägnant, indem er sagte, dass die Bedrohung durch Russland „jeder verstanden hat“ und dass es an der Zeit sei, proaktiver zu handeln.
Schüssel wies darauf hin, dass die Sicherheit Europas eine gemeinsame Verantwortung ist und dass alle Mitgliedstaaten der EU in diesen Bemühungen zusammenarbeiten müssen. Er argumentierte, dass eine verstärkte Kooperation im Verteidigungssektor nicht nur Österreich, sondern auch die gesamte EU stärken würde. Darüber hinaus machte er deutlich, dass die kollektive Sicherheit in der EU nicht nur durch politische Aussagen, sondern auch durch konkrete Maßnahmen und strategische Planungen gefestigt werden müsse.
Die Diskussion über die Verteidigungspolitik in der EU hat in den letzten Jahren an Dringlichkeit gewonnen, insbesondere im Lichte der unrestaurierten Sicherheitslage an den Grenzen Europas. Schüssel betonte, dass es entscheidend sei, die militärischen Ausgaben und die gemeinsamen Übungen innerhalb der EU zu erhöhen, um auf künftige Krisen besser vorbereitet zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wolfgang Schüssel einen Appell an die österreichische und europäische Politik richtete, mehr Engagement für die Verteidigungsfähigkeit zu zeigen und sich nicht auf der Idee der Neutralität auszuruhen. Er sieht eine neue Ära, in der aktivere Sicherheitsstrategien und eine solide Verteidigungsarchitektur notwendig sind, um den Herausforderungen der geopolitischen Realität gerecht zu werden. Der frühere Kanzler schließt mit der Bemerkung, dass es an der Zeit sei, sich auf die eigene Sicherheit zu besinnen und die Zusammenarbeit innerhalb der EU zu intensivieren, um eine effektivere Antwort auf Bedrohungen zu finden.