Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung bei KTM lagen 130.000 Motorräder auf Lager, was einen signifikanten Überhang an Beständen darstellt. Um diese Bestände abzubauen, wurde die Produktion im Innviertel bis März eingestellt. Diese beiden Fakten schaffen eine besorgniserregende Situation rund um den Motorradhersteller, der für seine beliebten Modelle bekannt ist.
Um herauszufinden, wie die Situation bei den Händlern aussieht, haben wir Philipp Watzinger gefragt, der in Linz-Urfahr einen KTM- und Husqvarna-Store führt. Er schildert die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Händler konfrontiert sind. Die Unsicherheit über die Marke KTM und die Auswirkungen der Insolvenz führen dazu, dass viele potenzielle Käufer zögern, neue Motorräder zu erwerben.
Watzinger berichtet, dass die Kunden verunsichert sind, was die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und den Service betrifft. Zudem ist das Vertrauen in die Marke KTM und ihre langfristige Stabilität entscheidend für die Kaufentscheidung der Konsumenten. Einige Kunden ziehen in Betracht, auf andere Marken umzusteigen, was zu einem weiteren Rückgang der Verkaufszahlen führen könnte.
Die Einstellung der Produktion bis März dürfte auch die Händler weiter belasten, da sie auf eine kontinuierliche Belieferung angewiesen sind, um ihre Verkaufszahlen aufrechtzuerhalten und Kundenwünsche zu bedienen. Gleichzeitig müssen sie darauf achten, die vorhandenen Bestände an Motorrädern abzubauen, um Platz für eventuell neue Modelle zu schaffen, die nach der Produktionspause möglicherweise wieder verfügbar sind.
Watzinger nennt auch die schwierige Marktlage aufgrund des aktuellen Überangebots und der finanziellen Unsicherheiten, die durch die Insolvenz erzeugt werden. Die Händler sind sich bewusst, dass sie in einer angespannten Lage agieren, und sie müssen kreative Lösungen finden, um ihre Bestände abzubauen und weiterhin Umsatz zu generieren.
Insgesamt ist die Situation für KTM-Händler wie Philipp Watzinger herausfordernd. Sie müssen sich auf dem Markt behaupten, während die Kunden mit Vorsicht agieren und sich über die Zukunft der Marke Gedanken machen. Die Rückkehr zur Normalität ist ungewiss, und die Händler hoffen, dass KTM aus der aktuellen Situation gestärkt hervorgeht.