Am Neujahrstag 2023 hat Papst Franziskus während des Angelus-Gebets im Petersdom im Vatikan einen eindringlichen Appell an die Regierungen weltweit gerichtet. Er forderte einen Schuldenerlass für ärmere Länder, um den enormen Druck, den Schulden auf Familien und Völker ausüben, zu verringern. Der Papst betonte, dass „keine Familie, kein Volk“ von Schulden erdrückt werden dürfe, und wies damit auf die verheerenden Auswirkungen hin, die hohe Schuldenlasten auf das Leben der Menschen in betroffenen Ländern haben können.
In zahlreichen Entwicklungsländern sind die Bürger mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, darunter Armut, Hunger und mangelnde Gesundheitsversorgung. Diese Probleme werden durch hohe Auslandsschulden und ungünstige wirtschaftliche Bedingungen weiter verschärft. Papst Franziskus wies darauf hin, dass es nicht nur eine moralische Verpflichtung sei, den ärmeren Nationen zu helfen, sondern dass dies auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit ist. Er betonte, dass eine nachhaltige Entwicklung und der Frieden in der Welt nur möglich sind, wenn die wirtschaftlichen Grundbedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden.
Der Aufruf von Papst Franziskus kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Länder, insbesondere in Afrika und Lateinamerika, unter erdrückenden Schuldenlasten leiden. Die Corona-Pandemie hat die wirtschaftlichen Bedingungen vieler Länder weiter verschlechtert, und die Lebensmittelpreise steigen, was zusätzliche Herausforderungen schafft. Der Papst forderte die internationalen Institutionen auf, die notwendigen Reformen durchzuführen, um diesen Ländern zu helfen, und rief die politischen Führer dazu auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Während des Angelus-Gebets betonte Franziskus die Bedeutung von Solidarität und Mitgefühl in einer Zeit, in der viele Menschen in Not sind. Er appellierte an alle Gläubigen, sich für diejenigen einzusetzen, die unter Schulden und Armut leiden, und ermutigte dazu, die Stimme für die Schwächeren zu erheben. Der Papst erinnerte daran, dass es bei diesen Anstrengungen nicht nur um wirtschaftliche Hilfe geht, sondern auch um die Schaffung eines fairen und gerechten globalen Systems, in dem alle Menschen ein menschenwürdiges Leben führen können.
In seinem verstärkten Engagement für die Schwächeren der Welt lädt Papst Franziskus auch dazu ein, den Dialog zwischen den Nationen zu fördern, um Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Er ermutigte dazu, die oben genannten Probleme nicht länger zu ignorieren und forderte einen gemeinsamen globalen Ansatz zur Bekämpfung von Schuldenkrisen und zur Förderung einer gerechteren Verteilung von Ressourcen.
Der Appell des Papstes steht im Einklang mit der langfristigen Strategie der katholischen Kirche, das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt ihrer sozialen Lehre zu stellen. In diesem Zusammenhang ist der Neujahrsaufruf von Papst Franziskus ein wichtiger Schritt in Richtung eines gerechteren wirtschaftlichen Systems und einem Aufruf an alle, positively auf das Schicksal der ärmsten Länder und ihrer Menschen einzuwirken.