Herbert Eibensteiner, der CEO von Voestalpine, hat die neue Regierung in Österreich aufgefordert, „rasch in die Gänge zu kommen“. In Anbetracht der sich verändernden globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des sich verschärfenden Wettbewerbs hat Österreich als Standort an Attraktivität verloren. Dies ist eine beunruhigende Entwicklung, die sowohl lokale Unternehmen als auch ausländische Investoren betrifft.
Eibensteiner hebt hervor, dass Österreich und Europa nicht nur in der industriellen Fertigung, sondern auch in anderen Wirtschaftssektoren im internationalen Vergleich zurückfallen. Viele Unternehmen sehen sich mit hohen Produktionskosten, strengen Regulierungen und einer Vielzahl von bürokratischen Hürden konfrontiert. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Unternehmen oft gezwungen sind, ihre Produktionsstandorte ins Ausland zu verlagern, wo die Bedingungen deutlich günstiger sind.
Die Forderungen nach konkreten Maßnahmen sind laut Eibensteiner dringlich. Eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit könnte durch eine Verbesserung der Infrastruktur, eine Reduzierung der Unternehmenssteuern sowie durch eine Entschlackung der bürokratischen Auflagen erreicht werden. Diese Schritte sind notwendig, um die Standortbedingungen für Unternehmen in Österreich erheblich zu verbessern und somit wieder mehr Investitionen anzuziehen.
Unabhängig von diesen wirtschaftlichen Herausforderungen betont Eibensteiner auch die Notwendigkeit von politischen Entscheidungen, die auf nachhaltige Entwicklung abzielen. In einer Zeit, in der der Klimawandel und technologische Veränderungen die industrielle Landschaft prägen, müsse die Regierung gleichzeitig neue Anreize für innovative Technologien schaffen. Dies könnte beispielsweise durch Förderprogramme für Forschung und Entwicklung geschehen, die nicht nur bestehende Industrien stützen, sondern auch neue, zukunftsträchtige Branchen fördern.
Eine weitere wesentliche Aussage von Eibensteiner ist, dass die neuen politischen Akteure dazu aufgerufen sind, einen klaren Dialog zwischen der Industrie und der Politik zu fördern. Um erfolgreich innovative Lösungen und praktikable Richtlinien zu entwickeln, ist es entscheidend, dass die Stimme der Unternehmen Gehör findet. Nur so kann ein günstiges Umfeld geschaffen werden, das Unternehmen motiviert, in Österreich zu investieren und zu expandieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aufforderung von Herbert Eibensteiner an die österreichische Regierung als dringend und notwendig zu interpretieren ist. Österreich steht vor der Herausforderung, seine Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene zu sichern, und es bedarf schnelles Handeln, um verlorene Attraktivität zurückzugewinnen. Durch gezielte Maßnahmen und einen offenen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft kann Österreich möglicherweise wieder zum bevorzugten Standort für Investitionen werden, was letztendlich auch der gesamten Wirtschaft zugutekommen würde.