Super-Adler Stefan Kraft glänzte gestern am Bergisel. Tournee-Leader Andreas Wellinger zeigte Schwächen. Heute wird ein ausverkauftes Haus erwartet. „Von mir aus darf’s turbulent werden“, so Kraft.
Der Bergisel soll heute beben! Die Veranstalter erwarten 22.500 Zuschauer und damit ein ausverkauftes Haus. Das wird Stefan Kraft auch benötigen, will er im Kampf um den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee noch ein Wörtchen mitreden.25,2 Zähler trennen den Salzburger von Leader Andreas Wellinger. Nur zwei Adler konnten einen solchen Rückstand zur Halbzeit noch aufholen (siehe Tabelle unten).Spielt der Wind heute ähnlich verrückt wie in der gestrigen Quali, könnte Kraft der dritte werden. „Man darf nie aufgeben, der Wetterbericht ist turbulent. Das hier ist Hokuspokus“, sagte der 30-Jährige. Und hatte gut lachen, weil er im ersten Training überragte und in der Quali mit Platz zwei zu überzeugen wusste.„Glück spielt große Rolle“Im Gegensatz zu Wellinger, der fast 20 Punkte auf ihn verlor. Auch Ryoyu Kobayashi (Gesamt-2.) verlor rund fünf Zähler auf Österreichs Super-Adler. Ob sich Kraft eine Lotterie wünscht? „Ich weiß, dass ich auch ohne Lotterie gut springen kann. Es käme mir aber entgegen. Von mir aus darf’s daher gerne ein bisserl turbulent werden.“Auch Manuel Fettner, aktuell Gesamt-Vierter, weiß als Tiroler nur allzu gut, wie wechselhaft die Bedingungen in Innsbruck sein können. „Das Glück spielt hier immer eine Rolle. Wenn der Wind geht, sind die Chancen größer, dass im Klassement noch was passiert.“ Zustimmung gibt es auch von Jan Hörl (Gesamt-5.): „Innsbruck ist immer anfällig vom Wind her. Und eines ist klar: Wenn noch etwas geht, dann auf jeden Fall hier.“