Bewegung hat zahlreiche Vorteile, besonders während der Schwangerschaft. Sie unterstützt nicht nur die körperliche Fitness, sondern kann auch dazu beitragen, typische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Stimmungsschwankungen zu lindern. Allerdings gibt es viele Unsicherheiten bezüglich der geeigneten Sportarten für werdende Mütter. Mag. Philipp Bör, ein Sportwissenschafter, klärt auf, welche Aktivitäten sicher sind und wann Schwangere vorsichtig sein sollten.
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass jede Schwangerschaft individuell verläuft. Daher sollten werdende Mütter vor Beginn eines Sportprogramms immer Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Grundsätzlich sind sanfte Sportarten wie Schwimmen, Radfahren und Yoga besonders empfehlenswert. Diese Aktivitäten schonen die Gelenke und sind gleichzeitig effektiv für das Herz-Kreislauf-System.
Schwimmen gilt als eine der besten Sportarten für Schwangere. Das Wasser entlastet den Körper und bietet gleichzeitig einen effektiven Widerstand, der die Muskeln stärkt. Auch Yoga kann förderlich sein, da es nicht nur die Flexibilität verbessert, sondern auch Techniken zur Entspannung und Atemkontrolle vermittelt, die während der Geburt von Vorteil sein können.
Auf der anderen Seite sollten werdende Mütter bestimmte Sportarten vermeiden, die ein hohes Risiko für Stürze oder Verletzungen mit sich bringen. Dazu gehören beispielsweise Kontaktsportarten oder solche mit intensivem Bauchtraining. Ski fahren oder Reiten sind ebenfalls Aktivitäten, die in dieser sensiblen Phase vermieden werden sollten.
Ein wichtiger Aspekt beim Sport in der Schwangerschaft ist die Körperwahrnehmung. Werdende Mütter sollten stets auf die Signale ihres Körpers hören und bei Unwohlsein oder Schmerzen sofort aktiv werden. Es ist ratsam, die Intensität des Trainings anzupassen und Überanstrengung zu vermeiden. Ein moderates Training, das den Puls nicht über einen bestimmten Wert steigen lässt, ist ideal.
Außerdem ist es nützlich, die Trainingshäufigkeit und -dauer anzupassen. Drei bis vier Mal in der Woche für jeweils 30 Minuten sind empfehlenswert, vorausgesetzt, es gibt keine gesundheitlichen Einschränkungen. Neben den körperlichen Vorteilen von Bewegung in der Schwangerschaft fördert es auch das allgemeine Wohlbefinden. Viele Frauen berichten von einem gesteigerten Energielevel und einer positiven Stimmung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bewegung während der Schwangerschaft erhebliche Vorteile bieten kann, solange die Mütter auf ihren Körper hören und sich an die empfohlenen Sportarten halten. Sportwissenschafter Mag. Philipp Bör empfiehlt eine angepasste Herangehensweise, um das Wohl von Mutter und Kind zu gewährleisten. Durch eine regelmäßige, moderate sportliche Betätigung können Frauen ihre Schwangerschaft aktiver und gesünder gestalten.