Die Diagnose Diabetes Typ 2 ist für viele Menschen ein einschneidendes Erlebnis, das oft mit Sorgen über die langfristigen gesundheitlichen Folgen einhergeht. Anna S. (55) hat kürzlich erfahren, dass sie an Diabetes leidet, und zudem sind ihre Nierenwerte nicht in Ordnung. Ihre Fragen zu den notwendigen Kontrollen über die üblichen Blutzuckerkontrollen hinaus sind berechtigt und spiegeln die Unsicherheiten wider, die viele Betroffene empfinden.
Nach der Diagnose Diabetes Typ 2 ist es wichtig, regelmäßig verschiedene Gesundheitsparameter zu überprüfen. Neben der Blutzuckerkontrolle, die entscheidend ist, um den Zuckerstoffwechsel im Griff zu behalten, spielen auch andere Untersuchungen eine zentrale Rolle. Insbesondere sollten die Nierenwerte genau beobachtet werden, da diabetesassoziierte Nierenschädigungen eine häufige Komplikation sind.
Zunächst einmal ist die regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion essenziell. Dies geschieht in der Regel durch Blutuntersuchungen, bei denen die Werte für Kreatinin und die geschätzte Glomerulusfiltrationsrate (eGFR) gemessen werden. Diese Tests helfen zu bestimmen, wie gut die Nieren arbeiten und ob eine Schädigung vorliegt. Eine Urinuntersuchung auf Eiweiß kann ebenfalls notwendig sein, da das Vorhandensein von Eiweiß auf eine beginnende Nierenschädigung hinweisen kann.
Des Weiteren sollten auch die Blutfette regelmäßig überprüft werden. Menschen mit Diabetes haben häufig ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weshalb eine Kontrolle der Cholesterinwerte, einschließlich LDL (schlechtes Cholesterin) und HDL (gutes Cholesterin), unerlässlich ist. Bei abnormalen Werten können gegebenenfalls Änderungen der Ernährung oder medikamentöse Therapien notwendig sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die regelmäßigen Augenuntersuchungen. Diabetes kann auch zu Erkrankungen der Netzhaut führen, was als diabetische Retinopathie bekannt ist. Daher wird empfohlen, einmal jährlich eine umfassende Augenuntersuchung durchführen zu lassen, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Darüber hinaus ist die Kontrolle des Blutdrucks von großer Bedeutung. Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Bluthochdruck, was die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter erhöht. Ein Zielblutdruck von unter 130/80 mmHg wird häufig empfohlen, wobei individuelle Anpassungen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollten.
Schließlich ist die allgemeine Gesundheitsüberwachung durch regelmäßige Arztbesuche und Gespräche über Lebensstiländerungen, wie eine angepasste Ernährung und körperliche Aktivität, ebenfalls sehr wichtig. Eine gute Diabetes-Schulung kann helfen, das eigene Management der Erkrankung zu verbessern und Risiken besser einzuschätzen, um komorbiditäten, wie Nierenschäden, vorzubeugen.
Um Anna S. die notwendigen Schritte aufzuzeigen: Es ist wichtig, alle genannten Kontrollen in den Rhythmus der regelmäßigen Arztbesuche zu integrieren. Neben den offensichtlichen Aspekten wie Blutzuckerwerte und Nierenfunktion sollten auch Blutdruck, Cholesterinwerte und Augenuntersuchungen nicht vernachlässigt werden. Durch eine proaktive Gesundheitsüberwachung kann die Lebensqualität erhalten und die Krankheitsprogression verlangsamt werden.